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FLUGZEUG CLASSIC Der Angstgegner (Vorschau)

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Fw 190 A-1, W.Nr. 074, der 6./JG 26 im<br />

Herbst 1941. Sie ging Ende April 1942 als<br />

»Weiße 3« nach Kollision mit einer anderen<br />

Fw 190 verloren. <strong>Der</strong> Pilot wurde dabei getötet<br />

Zeichnung H. Ringlstetter/Aviaticus<br />

Werkserprobung bei Focke-Wulf. Im Vordergrund die Fw 190<br />

A-0 mit der Werknummer 0010 und BMW-801-C1-Motor<br />

noch für einige von der Luftwaffe geflogene erbeutete<br />

Curtiss P-36 Hawk. In anderen Berichten<br />

wird ihre Ähnlichkeit zur Bloch MB 152 beziehungsweise<br />

zur amerikanischen Vultee<br />

Vanguard 48A erwähnt und daraus gefolgert,<br />

dass der neue deutsche Jäger eine Kopie darstellen<br />

würde, allerdings mit besseren Leistungen.<br />

Doch dass die Fw 190 kein simpler Nachbau<br />

war, merkten die Piloten der RAF sehr<br />

schnell. Die Briten waren zudem über die anfänglichen<br />

Motorprobleme der Fw 190 informiert.<br />

Sie rechneten daher damit, dass die Focke-Wulf<br />

frühestens Ende 1941 an der Front<br />

erscheinen wird. Vielleicht war dies ein Grund,<br />

warum man es nicht für notwendig hielt, die<br />

eigenen Piloten über den neuen Typ zu informieren.<br />

Trotz aller Schwierigkeiten flogen die<br />

die letzten Kritiker im RLM endgültig verstummt<br />

sein.<br />

Die Fw 190 etablierte sich damit zu einem<br />

der besten Jäger ihrer Zeit. Bis Januar 1942 lieferte<br />

Focke-Wulf allein 102 Fw 190 A-1 an die<br />

Die Fw 190 A-1 war ihrem Gegner, der Spitfire,<br />

in fast allen Bereichen überlegen.<br />

Luftwaffe aus. Im Herbst 1941 begannen auch<br />

die 4. und 5. Staffel der II./JG 26 auf die neue<br />

Maschine umzurüsten.<br />

Die Luftwaffe verfügte nun zusammen mit<br />

der verbesserten Bf 109 über zwei Jagdflugzeuge,<br />

die bis zum Kriegsende das Rückgrat<br />

der Jagdwaffe bilden sollten. Bis auf die Kurvenwendigkeit<br />

waren beide Jäger zu diesem<br />

Zeitpunkt der Spitfire überlegen. Aufgrund der<br />

Dominanz der Fw 190 gegenüber der Spitfire<br />

Mk II und Mk V behielt die Luftwaffe bis Ende<br />

1942/Anfang 1943 im Westen beziehungsweise<br />

über Frankreich die Luftüberlegenheit. Dadurch<br />

zwang sie die RAF gleichzeitig dazu, ihre<br />

bis dahin relativ erfolgreiche Taktik mit<br />

Tagesangriffen völlig umzustellen.<br />

■<br />

ersten Fw 190 bereits im Spätsommer 1941 erfolgreiche<br />

Einsätze.<br />

<strong>Der</strong> erste Verlust einer Fw 190 im Kampfeinsatz<br />

ereignete sich am 18. September 1941.<br />

Dabei traf es den Gruppenkommandeur der<br />

II./JG 26 Walter Adolph. Auch diese abgeschossene<br />

Fw 190 wurde noch von britischer<br />

Seite als Curtiss Hawk angesprochen.<br />

Die neue Fw 190 A-1 war ihrem Gegner,<br />

der Supermarine Spitfire II und Vb, in fast<br />

allen Bereichen überlegen. Deshalb waren<br />

die FLugzeugführer der Fw 190 jederzeit in<br />

der Lage, den Luftkampf anzunehmen oder<br />

abzubrechen, wann immer sie es wollten.<br />

Die Fw 190 bewährte sich damit in kürzester<br />

Zeit an der Front. Insbesondere die Tatsache,<br />

dass der neue BMW-801-Bolide unempfindlich<br />

gegen Beschuss war, stellte<br />

einen unschätzbaren Vorteil gegenüber der<br />

Bf 109 F dar. Denn deren wassergekühlter<br />

DB 601 zeigte sich sehr verwundbar, und<br />

Treffer im Kühlsystem führten meist zum<br />

Verlust des Jägers. Damit dürften wohl auch<br />

Quellen u. a.:<br />

Rodeike, Peter: Fw 190/Ta 152, 1998<br />

Erfahrungsbericht und Änderungswünsche<br />

Fw 190, Behrens, 13.3.1941<br />

Besprechungsprotokoll JG 26 in Le Bourget<br />

vom 4.9.1941<br />

Im Herbst begann auch die 5. Staffel vom JG 26 auf die Fw 190 A-1 umzurüsten. Hier die<br />

»Schwarze 13« mit der W.Nr. 100, geflogen von Leutnant Horst Sternberg in Morseele/Belgien<br />

<strong>FLUGZEUG</strong> <strong>CLASSIC</strong> 7/2013<br />

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