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Spezialeinheit zerstörte sogar die großen<br />
Stauseen an Eder und Möhne! Doch trotzdem<br />
steigen die Bomber-Verluste der RAF seit Monaten<br />
kontinuierlich an.<br />
Verluste werden hingenommen<br />
Insgesamt hatten die deutschen Nachtjäger<br />
samt Flak alleine im Zuge jener »Schlacht um<br />
die Ruhr« bislang rund 3000 britische Flugzeuge<br />
erwischt. Zwar schafften es mehr als<br />
zweitausend davon irgendwie noch nach<br />
Hause, zum Teil sehr schwer beschädigt, doch<br />
immerhin beinahe 900 blieben irgendwo da<br />
draußen in der Nacht zurück. Und da in jeder<br />
dieser Maschinen eine mehrköpfige Besatzung<br />
saß, bedeutete dies den Verlust von<br />
mehreren Tausend Kameraden.<br />
Für die britische Führung war dies sogar<br />
noch ein Erfolg. Denn bei manchen Einsätzen<br />
ging zwar bis zu einem Drittel der eingesetzten<br />
Maschinen verloren, dafür kamen sie bei<br />
anderer Gelegenheit weitgehend ungeschoren<br />
davon, und somit lag die durchschnittliche<br />
Verlustquote insgesamt bei unter fünf<br />
Prozent. Gemessen an der Gesamtstärke der<br />
britischen Bomberflotte war dies offenbar hinnehmbar,<br />
an höchster Stelle wurden höhere<br />
Einbußen einkalkuliert.<br />
Für die britische Führung war dies sogar<br />
noch ein Erfolg.<br />
Doch für jene, die Nacht für Nacht in ihre<br />
Maschinen steigen, ist dies nur ein schwacher<br />
Trost: Fünf Prozent sind fünf Prozent, und jeder<br />
kann sich ausrechnen, wann er selbst an<br />
die Reihe kommt. Entsprechend angespannt<br />
ist die Stimmung der wartenden Besatzungen,<br />
Handley Page Halifax B Mk.II, SN<br />
HR926, Kennung TL-L, der 35 Squadron<br />
Mitte 1943. Die HR926 nahm als »Pathfinder«<br />
an »Gomorrha« teil, ehe sie im Oktober<br />
verloren ging Zeichnung J. Franzi/aeroillustrations.com<br />
zumal es in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli<br />
1943 gegen ein besonders stark verteidigtes<br />
Ziel geht: Hamburg. Allerdings ist für diesen<br />
Einsatz ein Wundermittel angekündigt, welches<br />
das Risiko erheblich reduzieren soll: 40<br />
Tonnen gebündelte Stanniolstreifen werden<br />
zusätzlich auf die Bomber verteilt.<br />
Eine ausgeklügelte Organisation<br />
Nach stundenlanger Vorbereitung rollen die<br />
ersten Maschinen an den Start, fliegen zum<br />
festgelegten Sammelpunkt und warten kreisend<br />
auf die anderen. 800 Maschinen in die<br />
Luft zu bringen, dauert seine Zeit. Mitunter<br />
drehen die ersten schon seit Stunden Warteschleifen,<br />
während die letzten noch am Boden<br />
Eine Lancaster erhält ihre tödliche Fracht: Hier eine gemischte Abwurflast<br />
aus Sprengbomben und einer »Cookie«-Luftmine<br />
Foto RAF<br />
<strong>Der</strong> Brand beginnt: Eine Lancaster wirft Phosphor-Bomben ab. Sie trugen<br />
dazu bei, den Feuersturm zu entfachen Foto ullstein bild – Archiv Gerstenberg<br />
2.2.1943 Untergang der<br />
6. Armee in Stalingrad<br />
1943 1944 1945<br />
<strong>FLUGZEUG</strong> <strong>CLASSIC</strong> 7/2013<br />
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