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FLUGZEUG CLASSIC Der Angstgegner (Vorschau)

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Die Bf 109 G-6, ein restaurierter Wasserfund, ist zeitweise<br />

im Museum ausgestellt<br />

Foto Mikael Olrog<br />

Klinkerbauweise wie beim Bootsbau:<br />

LFG Roland D VIb Foto Mikael Olrog<br />

Seltene Schätze in Krakau<br />

<strong>Der</strong> Flugplatz Krakau-Rakowice-Czyzny<br />

hat eine lange Geschichte, die bereits Ende<br />

des 19. Jahrhunderts mit einem Ballon-<br />

Startplatz für die Festung Krakau ihren Anfang<br />

genommen hat. 1912 gründete man hier<br />

schließlich den »Flugpark 7« der österreichungarischen<br />

Luftwaffe, und ab 1915 waren<br />

hier eine Flugschule und eine Reparaturwerft<br />

untergebracht.<br />

1918 begann der zivile Luftverkehr, als<br />

man eine Zwischenstation auf der Postflugstrecke<br />

Wien–Kiew–Odessa einrichtete. Aber<br />

schon bald darauf übernahm das polnische<br />

Militär das Kommando über den Flugplatz.<br />

Bis 1939 wurde er dann zum zweitgrößten<br />

Stützpunkt der polnischen Luftwaffe mit<br />

Kampfflugzeugen, einer Flugschule und einer<br />

Flugzeugbaufabrik.<br />

Nächster Hausherr war bis 1945 die deutsche<br />

Luftwaffe, die den Platz weiter ausbaute<br />

und als Nachschubbasis für die Ostfront nutzte.<br />

Nachdem die Rote Armee den Ort erobert<br />

hatte, übernahmen ab 1945 wieder die Polen<br />

das Zepter. <strong>Der</strong> Flugbetrieb, zuletzt durch die<br />

Fluggesellschaft LOT, wurde 1963 eingestellt,<br />

als die umliegende Bebauung zu nahe an den<br />

Flugplatz heranrückte.<br />

Bereits 1964 wurde hier das Polnische<br />

Luftfahrtmuseum gegründet, das heute einen<br />

Bestand von rund 250 Flugzeugen, Hubschraubern<br />

und Flugkörpern hat. Schwerpunkt<br />

der Sammlung sind die Maschinen<br />

der polnischen Luftfahrt und Luftwaffe, die<br />

zahlreiche polnische und russische Typen<br />

umfasst.<br />

Für deutsche Besucher findet sich hier jedoch<br />

ein Schatz, nämlich die Relikte der legendären<br />

»Deutschen Luftfahrtsammlung«<br />

aus Berlin, die durch die Kriegswirren hierher<br />

gelangt sind. Rund 20 zwar meist nicht mehr<br />

ganz vollständige, aber doch seltene Raritäten<br />

befinden sich hier wie zum Beispiel AEG Eule,<br />

Albatros B IIa, Albatros L 101, Aviatik C III,<br />

Udets Curtiss Hawk, DFW C V, Geest Möwe,<br />

Halberstadt CL II, Heinkel HE 5, LFG Roland,<br />

LVG Schneider oder die legendäre Rekordmaschine<br />

Me 209 V1!<br />

Peter W. Cohausz ■<br />

Checkliste<br />

Muzeum Lotnictwa Polskiego<br />

Al. Jana Pawla II 39, 30-969 Kraków<br />

skr. poczt. 79, Polen<br />

Telefon: 0048 (12) 640 99 60<br />

E-Mail: info@muzeumlotnictwa.pl<br />

Website: www.muzeumlotnictwa.pl<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag 9.00–19.00 Uhr, Eintritt frei<br />

Mittwoch–Sonntag 9.00–19.00 Uhr<br />

Montag geschlossen<br />

Eintrittspreise:<br />

Erwachsene ca. 3,30 €, Kinder und Studenten<br />

ca. 1,15 €, Führungen in Polnisch ca. 9,60 €,<br />

in Deutsch oder Englisch ca. 15,60 €<br />

MUSEUMSTIPP<br />

Legendär: die Rekordmaschine Me 209 V1<br />

Foto Muzeum Lotnictwa<br />

NIGEL PARKER<br />

Verluste der Luftwaffe<br />

ERIK MOMBEECK<br />

Jäger-Galerie<br />

Luftwaffe Crash Archive<br />

A Documentray History of Every<br />

Enemy Aircraft Brought Down<br />

over The United Kingdom<br />

Vol 1: September 1939 to<br />

14th August 1940<br />

In englischer Sprache<br />

128 S., kartoniert, ca. 225 Fotos.<br />

Red Kite. ISBN 978-0-906592-<br />

09-7. Preis: 29,95 €<br />

Bezugsquelle: Fachbuchhandlung<br />

Schmidt. www.christianschmidt.com.<br />

Tel. 089/70 32 27<br />

Diese neue englischsprachige Reihe befasst<br />

sich mit allen bekannten Abstürzen,<br />

Bruch- oder Notlandungen von Flugzeugen<br />

der deutschen Luftwaffe über dem<br />

Vereinigten Königreich. Chronologisch<br />

geordnet, finden sich Angaben zum Absturzort,<br />

zum Flugzeugtyp sowie dessen<br />

Kennung und Verbandszugehörigkeit.<br />

Wenn möglich, gibt es weitere Details zur<br />

Besatzung und dem eigentlichen Hergang<br />

des Geschehens. <strong>Der</strong> Band ist ansprechend<br />

illustriert; neben vielen Fotos<br />

finden sich einige Farbprofile. Alles in allem<br />

eine interessante und im Bedarfsfall<br />

nützliche Referenz, auf deren Fortsetzungsbände<br />

man sich freuen darf. WM<br />

Auch Band 3 der englischsprachigen Serie<br />

wartet mit einer Fülle von vielfach unveröffentlichten<br />

Fotos auf, darunter et -<br />

liche Farbaufnahmen. Ausgezeichnete<br />

Profilzeichnungen ergänzen die fotografierten<br />

Jäger. Darunter finden sich zahlreiche<br />

Bf 109 verschiedener Varianten.<br />

Auch die Einheiten sind gut gemischt –<br />

so sind »109« des JG 53, 54, 77 und LG 2<br />

sowie der Legion Condor zu sehen. Dazu<br />

gesellen sich etliche Fw 190 D-9. Außerdem<br />

wirft die »Equipment Gallery« einen<br />

Blick auf die Seenotausrüstung der Piloten.<br />

So richtet sich das sehr empfehlenswerte<br />

Werk gleichermaßen an historisch<br />

interessierte Leser und Modellbauer. HR<br />

Luftwaffe Gallery 3<br />

Photos & Profiles<br />

In englischer Sprache<br />

56 S., ca. 100 Fotos,<br />

33 Farbprofile. Eigenverlag.<br />

ISBN 978-2-930546-09-4.<br />

Preis: 18,00 €<br />

Bezugsquelle: Sound Tonträger/<br />

Bücher. www.sound-bm.com.<br />

Tel. 0177/288 29 68<br />

<strong>FLUGZEUG</strong> <strong>CLASSIC</strong> 7/2013<br />

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