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FLUGZEUG CLASSIC Der Angstgegner (Vorschau)

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TECHNIK<br />

Supermarine Seagull<br />

Die PA143 wurde einem umfangreichen Erprobungsprogramm<br />

unterzogen. Das Versagen eines Haupt-Flügelholms im Januar<br />

1950, gefolgt vom Einknicken des Hauptfahrwerks im August<br />

desselben Jahres, beendeten ihre fliegerische Karriere<br />

Die Supermarine Seagull, zweifelsohne<br />

eines der attraktivsten je gebauten<br />

Amphibienflugzeuge, wurde vom<br />

Hersteller als »Bündelung der Erfahrungen<br />

aus Walrus und Spitfire – Seetauglichkeit plus<br />

Leistungsfähigkeit« betrachtet. Lediglich zwei<br />

Exemplare davon wurden fertiggestellt.<br />

Die Seagull war 1940 ursprünglich als verbessertes<br />

Aufklärungs-Amphibienflugzeug<br />

für die Flotte gemäß der Air Ministry Specification<br />

S.12/40 konzipiert worden. Supermarine<br />

kam damit der Forderung nach, ein<br />

Nachfolgemuster für die außerordentlich<br />

erfolgreichen Walrus und Sea Otter anzubieten,<br />

die erstmals 1933 beziehungsweise 1938<br />

flogen.<br />

Das neue Amphibienflugzeug war ursprünglich<br />

sowohl als Doppeldecker- als auch<br />

als Eindecker-Variante vorgesehen, wobei<br />

<strong>Der</strong> erste Prototyp in Landekonfiguration: Vorflügel und geschlitzte Flügelklappen voll ausgefahren<br />

und Flügel auf maximalem Anstellwinkel. Unter dem linken Innenflügel befindet sich das Suchradar<br />

Die Tragfläche entfaltete beim Marschflug<br />

eine optimale aerodynamische Wirkung.<br />

Erstere eine größere Dienstgipfelhöhe ermöglichte,<br />

aber eine geringere Höchstgeschwindigkeit<br />

aufwies. Die Entwicklungsabteilung<br />

von Supermarine favorisierte jedoch die zweite<br />

Lösung, die ihrer Meinung nach die modernere<br />

Konzeption eines Marine-Amphibienflugzeugs<br />

darstellte. Die Firma betonte<br />

natürlich auch ihre Erfolge sowohl mit ihrer<br />

langsamsten als auch mit ihrer schnellsten<br />

Maschine, nämlich der Walrus und der Spitfire,<br />

und argumentierte, dass ihr neues Flugzeug<br />

eine Kombination aus beiden darstellen<br />

würde – eine irrwitzige Ansicht!<br />

Ein ausgefeiltes Flügelkonzept<br />

Ein Eindecker musste es also sein. Die Konstruktion<br />

des ersten Prototyps S.12/40, Werknummer<br />

PA143, begann, nachdem das Air<br />

Ministry am 9. April 1943 den Bau von drei<br />

Exemplaren genehmigt hatte. Die Neuentwicklung<br />

sollte eine speziell entwickelte Tragfläche<br />

mit variablem Anstellwinkel, kombiniert<br />

mit Vorflügeln und großformatigen<br />

Flügelklappen, aufweisen. Dies sollte der<br />

Maschine sehr geringe Abrissgeschwindigkeiten<br />

verleihen, während der Rumpf noch ei-<br />

Fotos Mike Stroud Collection<br />

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