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FLUGZEUG CLASSIC Der Angstgegner (Vorschau)

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TECHNIK<br />

North American P-51 Mustang<br />

In den ersten Monaten als Begleitjäger<br />

für die 8th AF tragen die P-51B, wie hier<br />

bei der 355th FS, noch Tarnkleid und<br />

kaum auffällige Markierungen Foto USAF<br />

Länge<br />

Höhe<br />

Spannweite<br />

Triebwerk<br />

Max. Startmasse<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Reichweite<br />

Dienstgipfelhöhe<br />

Bewaffnung<br />

Technische Daten – North American P-51B-1-NA<br />

Besatzung<br />

9,82 m<br />

3,70 m<br />

11,27 m<br />

ein flüssigkeitsgekühlter Packard Merlin V-1650-3<br />

12-Zylinder-Reihenmotor mit 1400 PS Startleistung<br />

5125 kg<br />

710 km/h in 9144 m<br />

1931 km (ohne Zusatztanks)<br />

12 800 m<br />

vier 12,7-mm-Browning-MG in den Tragflächen,<br />

bis zu 455 kg Abwurflasten<br />

ein Mann<br />

Tags darauf lässt sich der Präsident General<br />

Arnold, den Oberbefehlshaber der USAAF,<br />

ans Telefon holen, um ihm die baldige Beschaffung<br />

der Merlin-Mustang ans Herz zu legen.<br />

Arnold gibt den Schwarzen Peter an<br />

Echols weiter, der nun den Bau der besagten<br />

400 Maschinen einleiten muss. Doch wie gesagt,<br />

versucht er zugleich, sie als Jäger nicht<br />

zum Zug kommen zu lassen. Stützen kann er<br />

sich dafür auf zwei mächtige Verbündete.<br />

Zum einen auf General Schlatter, den Chef des<br />

Directorate of Ground Support, der maßgeblich<br />

daran Schuld hat, dass die Allison-Mustang<br />

nur als Unterstützungsflugzeug fungiert.<br />

Was er schmerzlich vermisst, ist ein moderner<br />

Einsatztrainer, und das wäre in seinen Augen<br />

am besten die P-51B.<br />

Zum anderen Brigadier General Saville,<br />

der das Air Defence Directorate leitet. Er verteilt<br />

die einzelnen Jagdflugzeugkontingente<br />

auf die Verbände. Die vorerst 400 beauftragten<br />

P-51B bringt er mit Schwerpunkt Luftnahunterstützung<br />

und taktische Aufklärung<br />

unter. Denn wie Echols favorisiert er die P-38.<br />

Erst nachdem es im März 1943 zu einer Neustrukturierung<br />

kommt, werden die Machtbefugnisse<br />

jener drei Herren gestutzt und ihr<br />

Widerstand wirkungsloser.<br />

Am 17. April 1943 trifft der erste V-1650-3<br />

bei North American im Stammwerk Inglewood<br />

ein. Die erste P-51B-Serienmaschine<br />

hebt dort am 5. Mai ab; die Massenherstellung<br />

läuft einen Monat später an. Da auch die<br />

RAF den Jäger, den man in England Mustang<br />

Mk.III nennt, in Auftrag gibt, wird eine zweite<br />

Fertigungslinie in Fort Worth, Texas, eingerichtet.<br />

Die dort hergestellten Exemplare heißen<br />

P-51C und sind ansonsten identisch. Am<br />

5. August kann hier das erste Serienflugzeug<br />

starten. Im selben Monat erhält die 54th<br />

Fighter Group auf der Bartow Air Force Base,<br />

Florida, als erster Verband der USAAF die<br />

P-51B zugeteilt.<br />

Mittlerweile ist eine Debatte entbrannt, die<br />

das weitere Schicksal der Mustang grundlegend<br />

beeinflusst: Die 8. US-Luftflotte (8th AF)<br />

General Arnold will die P-51B ab September<br />

1943 als Begleitjäger haben.<br />

in England benötigt immer dringender einen<br />

vernünftigen Begleitjäger, um ihre Bomber zu<br />

schützen. Im April 1943 haben deren Verlustraten<br />

alarmierende Ausmaße erreicht – Tendenz<br />

steigend. Am 22. des Monats sieht sich Arnold<br />

gezwungen, ein passendes Flugzeugmuster<br />

mit entsprechend großer Reichweite bis Januar<br />

1944 bereitstellen zu lassen, egal, ob Neuentwicklung<br />

oder ein schon vorhandener Typ.<br />

Berlin in Reichweite<br />

Das ist der endgültige Durchbruch für die<br />

P-51, deren Weiterentwicklung zum Langstrecken-Begleitjäger<br />

nun Colonel Mark Bradley,<br />

neu ernannter Chief of Fighter Projects, in<br />

die Hand nimmt. Er favorisiert seit Monaten<br />

die P-51B, die ohne Zusatztank über einen<br />

größeren Akti onsradius als die P-47 (siehe<br />

<strong>FLUGZEUG</strong> <strong>CLASSIC</strong> 01/2013) oder P-38<br />

verfügt. Zudem schreiben jüngste Berechnungen<br />

dem Merlin günstige Verbrauchswerte<br />

auf langen Begleitflügen zu. Als Sofort-<br />

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