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TECHNIK<br />
North American P-51 Mustang<br />
Die RAF übernimmt die P-51B/C als Mustang Mk.III.<br />
Für die Test- und Abnahmeflüge erhalten sie<br />
vorübergehend US Kennzeichen<br />
Foto NAA<br />
Es ist unbestritten, dass erst der Merlin-<br />
Motor die Mustang zum überragenden<br />
Jagdflugzeug macht. Die Idee, dieses<br />
Triebwerk anstelle des Allison V-1710 in deren<br />
Zelle einzubauen, kommt aus England. Dort<br />
hat man bald erkannt, wie viel Potenzial noch<br />
in dem Jäger schlummert – mit einem Motor,<br />
dessen Lader nicht nur im unteren Höhenbereich<br />
volle Leistung ermöglicht (siehe FLUG-<br />
ZEUG <strong>CLASSIC</strong> 07/2012). Ein viel versprechender<br />
Kandidat dafür ist der Merlin 61 von<br />
Rolls Royce, weshalb in der zweiten Frühjahrshälfte<br />
1942 ein passendes Testprogramm<br />
beginnt (siehe Kasten S. 25).<br />
Kooperation mit Packard<br />
Auch in den Vereinigten Staaten mehren sich<br />
seit Anfang 1940, genährt vom Kriegsverlauf<br />
in Europa, die Zweifel an den bisher erreichten<br />
Leistungen des V-1710. So kann der zu jener<br />
Zeit modernste Jäger im US Army Air<br />
Corps (AAC), die Curtiss P-40, damit weder<br />
der Bf 109 E noch der Spitfire Mk.I das Wasser<br />
reichen. Doch da der Allison das einzig<br />
verfügbare US-Triebwerk seiner Art und Leistungsklasse<br />
ist, das Serienreife erlangt hat,<br />
wird er in der Regel bevorzugt für die neuesten<br />
US-Jagdflugzeugmuster herangezogen.<br />
Wobei weniger der Motor als dessen Einstufenlader<br />
den Hemmschuh darstellt – doch<br />
Höhenlader haben damals in den USA nur<br />
für Bomber Priorität.<br />
Als das Oberkommando des AAC endlich<br />
Handlungsbedarf sieht, passt es ganz gut,<br />
dass die Briten schon seit Herbst 1939 auf den<br />
Nachbau ihres Rolls Royce Merlin drängen.<br />
Im Juni 1940 kommt es zum umfangreichen<br />
Lizenzabkommen mit der Packard Motor Car<br />
Company aus Detroit, Michigan. Im August<br />
trifft man dort erste Vorbereitungen für den<br />
Nachbau des Merlin 28 mit Zweigang-Lader<br />
und 1390 PS Startleistung. Am 17. Oktober<br />
gibt die US-Regierung zunächst 3000 Stück<br />
für das AAC sowie 6000 weitere für die RAF<br />
in Auftrag. In der amerikanischen Lizenzausführung<br />
trägt der Merlin 28 die Bezeichnung<br />
Packard V-1650-1.<br />
Ehe er aber im August 1941 erstmals auf<br />
dem Prüfstand steht und kurz darauf vom<br />
<strong>Der</strong> Packard V-1650-3 mit Höhenlader<br />
steigert die Leistung signifikant.<br />
Band laufen kann, sind unterschiedlichste<br />
Hindernisse auszuräumen (siehe Kasten<br />
S. 29). <strong>Der</strong> V-1650-1 treibt unter anderem später<br />
die Curtiss P-40F/L sowie deren RAF-Version<br />
Kittyhawk II/IIa an. Obwohl sie in mitt-<br />
Zwar wird diese Maschine oft als die erste bei North American mit Merlin-Motor ausgerüstete<br />
Mustang bezeichnet, doch scheint sie eher eine Attrappe zu sein<br />
Foto NAA<br />
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