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Download - JUGEND für Europa

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Vorwort<br />

VI<br />

dieses Engagements zukommen. Die Ergebnisse<br />

der Studie sollten ausreichend Anlass sein darüber<br />

nachzudenken, wie ehemalige Freiwillige<br />

bei der Entwicklung von Nachfolgeaktivitäten<br />

und -projekten rechtzeitig und gezielt von den<br />

Einrichtungen unterstützt werden können.<br />

7. EFD muss sich profilieren<br />

Ähnlich wie andere Untersuchungen hat auch<br />

die vorliegende Studie ergeben, dass der EFD als<br />

europäisches Programm für die Freiwilligen<br />

kaum sichtbar ist und dieses von den Veranstaltern<br />

auch kaum kommuniziert wird. Es wurde<br />

festgestellt, dass durch die Teilnahme am EFD<br />

kein politisch reflektiertes „stärkeres Bewusstsein<br />

einer echten europäischen Bürgerschaft”<br />

vermittelt wird. Auch wenn die Studie aufzeigt,<br />

dass der EFD ein gelebtes, emotional positiv besetztes<br />

europäisches Bewusstsein hervorbringt,<br />

wird „<strong>JUGEND</strong> für <strong>Europa</strong> - Deutsche Agentur<br />

<strong>JUGEND</strong>" Anstrengungen unternehmen,<br />

das eigenständige Profil des EFD als europäisches<br />

Freiwilligenprogramm sehr viel stärker als<br />

bisher herauszuarbeiten. Ein wichtiges Element<br />

sind dabei die vorbereitenden und begleitenden<br />

Seminare für die Freiwilligen. Hier gilt es nicht<br />

nur verstärkt auf verbindliche Teilnahmen zu<br />

achten, sondern vor allem auch auf die Einhaltung<br />

inhaltlicher Standards, die dem EFD als<br />

einem europäischen Programm entsprechen.<br />

Insgesamt sind die Ergebnisse der Studie für den<br />

EFD überdurchschnittlich positiv und können<br />

alle Beteiligten, Praktiker wie Politiker sehr zufrieden<br />

stellen. Sie bestätigen die bisherige Praxis<br />

des EFD und seine Zielsetzungen. Die<br />

Gründe für die Teilnahme am EFD, sowie die<br />

ermittelten Lern- und Bildungsprozesse unterscheiden<br />

sich wesentlich von nationalen Freiwilligendiensten<br />

und verdeutlichen den eigenständigen<br />

Charakter und die jugendpolitische<br />

Bedeutung des EFD. Die besonderen Lernbedingungen<br />

des EFD bereichern die Angebotspalette<br />

der internationalen Jugendarbeit. Die<br />

Art des Dienstes fügt den bisherigen Formen<br />

von freiwilligem Engagement ein neues Element<br />

hinzu: Die Entsendung von Freiwilligen ins<br />

Ausland, in Deutschland bisher noch ein<br />

Sonderfall, wird mit dem EFD zur Normalität,<br />

die Aufnahme von Freiwilligen erstmals in<br />

Deutschland zum wechselseitigen Prinzip.<br />

Die Erkenntnis, dass durch freiwilliges, bürgerschaftliches<br />

Engagement auf europäischer Ebene<br />

in einem ausserschulischen Zusammenhang<br />

solch intensive Lern- und Bildungsprozesse<br />

entwickelt und sehr stark beruflich verwertbarere<br />

Kompetenzen erworben werden können,<br />

wird die Debatte, um das Verhältnis von Jugendarbeit<br />

und ausserschulischer Bildung einerseits<br />

und lebensbegleitendem Lernen und Förderung<br />

der Beschäftigungsfähigkeit Jugendlicher<br />

andererseits, sicherlich beeinflussen.<br />

Diese Debatte gewinnt an politischer Bedeutung<br />

in einem Moment, in dem die Europäische<br />

Kommission einen europaweiten Diskussionsprozess<br />

startet, der im Rahmen eines „Weißbuches”<br />

der Europäischen Kommission erstmals<br />

die Perspektiven, Inhalte und Rahmenbedingungen<br />

von europäischer Jugendpolitik<br />

beschreiben soll.<br />

Vor diesem Hintergrund gilt der Dank dem Institut<br />

für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, dass<br />

durch diese Untersuchung und dessen Ergebnisse<br />

die vom Europäischen Freiwilligendienst<br />

ausgehenden jugendpolitischen Impulse wissenschaftlich<br />

unterstützt. Gleichzeitig geht der<br />

Dank auch an die Europäische Kommission und<br />

das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend, ohne deren finanzielle<br />

Unterstützung diese Studie nicht möglich gewesen<br />

wäre.<br />

Noch ein Wort in eigener Sache: Mit der Veröffentlichung<br />

der vorliegenden Studie beginnt das<br />

„Deutschen Büro Jugend für <strong>Europa</strong>" nun als<br />

„<strong>JUGEND</strong> für <strong>Europa</strong> - Deutsche Agentur für<br />

das EU-Aktionsprogramm <strong>JUGEND</strong>" eine<br />

neue Schriftenreihe: das „special". Hier werden<br />

in loser Folge Studien, Grundlagentexte oder<br />

Praxismaterialien erscheinen, die eine möglichst<br />

praktische Unterstützung sein sollen für alle,<br />

die im Aktionsprogramm <strong>JUGEND</strong> aktiv werden<br />

wollen oder es bereits sind. Die vorliegende<br />

Studie wird von einer Fotoserie begleitet, die die<br />

Freiwillige Estelle Boissonnet während ihres<br />

Freiwilligendienstes in Essen zeigt.<br />

Hans-Georg Wicke<br />

<strong>JUGEND</strong> für <strong>Europa</strong><br />

Deutsche Agentur für das EU-Aktionsprogramm<br />

<strong>JUGEND</strong>

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