Brandenbusch, Silke - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Beschwerdemanagement in Reha-Kliniken für suchtkranke Menschen<br />
4.2 Ergebnisse und Diskussion anhand der Hypothesen<br />
Ziel dieser Studie ist es, die dargestellten Hypothesen auf deren Richtigkeit zu<br />
überprüfen. Auf Grundlage der Hypothesen werden einzelne Fragen auf deren<br />
Zusammenhänge überprüft und miteinander verglichen.<br />
1) Hypothese:<br />
Wenn Evaluationsergebnisse mündlicher Patientenbeschwerden innerhalb des<br />
Klinikalltages transparenter werden, dann leiten Therapeuten mündlich geäußerte<br />
Beschwerden vermehrt schriftlich weiter.<br />
Um die Richtigkeit dieser Aussage zu überprüfen, wurde die Frage 33 den Fragen 22<br />
und 29 gegenüber gestellt. Dabei soll herausgefunden werden, ob ein<br />
Zusammenhang zwischen einer konstanten Weiterleitung von Patientenbeschwerden<br />
und der regelmäßigen Information vonseiten des Arbeitgebers in Bezug auf<br />
Ergebnisse aus Patientenzufriedenheitsumfragen und den darauffolgenden<br />
Veränderungen bzw. Optimierungen innerhalb des Therapieablaufes besteht. In<br />
Abbildung 38 wird erkennbar, dass ALLE Befragten, die Beschwerden immer<br />
weiterleiten, regelmäßig über Ergebnisse aus Patientenzufriedenheitsumfragen in<br />
Kenntnis gesetzt werden. Auch 69,5% der TN, die kaum oder keine Informationen<br />
über Patientenbeschwerden durch den Arbeitgeber bekommen, leiten Beschwerden<br />
trotzdem weiter. Immerhin 31% der Beteiligten geben an, dass sie nur teilweise bis<br />
gar nicht durch den Arbeitgeber informiert werden und auch keine Beschwerden<br />
weiterleiten. Aufgrund dieser Prozentzahlen kann auf den ersten Blick davon<br />
ausgegangen werden, dass Therapeuten vermehrt Patientenbeschwerden weiterleiten,<br />
wenn sie gut durch den Arbeitgeber über Ergebnisse von<br />
Patientenzufriedenheitsumfragen informiert werden. Der Chi²-Test ergab einen p-<br />
Wert = ,048, was noch als signifikant zu werten ist. Es lag allerdings die minimal<br />
erwartete Häufigkeit unter 5 (1,25), so dass die Signifikanz der zwei Variablen<br />
wiederum kritisch gesehen werden muss. Daher wurde zusätzlich der exakte p-Wert<br />
nach Fisher bestimmt. Dieser ergab einen p-Wert = ,042 und hat somit einen<br />
wahrscheinlichen Zusammenhang bestätigt.<br />
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