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Brandenbusch, Silke - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

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Beschwerdemanagement in Reha-Kliniken für suchtkranke Menschen<br />

Die Hypothese 1) ist somit bestätigt. Es zeichnet sich eine deutliche Tendenz ab, dass<br />

Therapeuten eher Beschwerden von Patienten weiterleiten, wenn sie regelmäßig von<br />

ihrem Arbeitgeber über Patientenrückmeldungen und auch über daraus resultierende<br />

Maßnahmen, die aufgrund des Beschwerdemanagements zur Qualitätssicherung<br />

erfolgen, informiert werden. Die beiden ersten Diagramme machen deutlich, dass<br />

zwischen 22% - 45,8% der Therapeuten, die kaum bzw. keine Informationen durch<br />

den Arbeitgeber bekommen, auch keine Beschwerden von Patienten nach BM-<br />

Richtlinien weiterleiten. Dadurch entsteht der Eindruck, dass durch Offenheit und<br />

Transparenz bezüglich der Inhalte von Patientenbeschwerden und deren Bearbeitung<br />

in Richtung Optimierung und Veränderung, die Arbeitgeber Einfluss auf das<br />

Beschwerdeweiterleitungsverhalten von Therapeuten nehmen können. Das<br />

effektivste Mittel bezüglich Motivation zur Weiterleitung von Beschwerden scheint<br />

die eigene wahrgenommene Veränderung innerhalb des Therapiealltages zu sein.<br />

Wenn Therapeuten die positiven Veränderungen eigenständig wahrnehmen und diese<br />

in Zusammenhang mit Beschwerden und Beschwerdemanagement bringen können,<br />

scheinen sie eher bereit, diese Prozesse weiter zu unterstützen. Zusammenfassend<br />

lassen all diese Ergebnisse den Schluss zu, dass Transparenz über Ergebnisse anhand<br />

von Veränderungen, Verbesserungen oder Optimierungen, die Motivation zur<br />

Einhaltung der jeweiligen Bearbeitungsprozesse innerhalb des<br />

Beschwerdemanagements erhöht. Eine Begründung hierfür könnte sein, dass die<br />

Therapeuten ihre eigenen Bemühungen aufgrund der Weiterleitung als entlohnt<br />

ansehen. Aufgrund der kleinen Stichprobe ist das Ergebnis allerdings als kritisch zu<br />

sehen. Die minimal erwartete Häufigkeit lag bei zwei der drei Vergleichsdiagramme<br />

unter 5 und die Korrelationskoeffizienten waren zudem auch gering. Daher sollten<br />

die Ergebnisse anhand einer weiteren Studie mit einer größeren Stichprobe nochmals<br />

untersucht werden.<br />

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