Brandenbusch, Silke - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Weiterleitung von Beschwerden<br />
Beschwerdemanagement in Reha-Kliniken für suchtkranke Menschen<br />
weiter. Positiv auffallend bei diesem Diagramm ist, dass 50% der Beteiligten<br />
Beschwerden trotzdem innerhalb des BM weiterleiten, obwohl sie diese für nicht<br />
berechtigt ansehen. Nur 15,4% der Befragten, die Beschwerden für nichtberechtigt<br />
erachten, sehen aber trotzdem die Wichtigkeit der Beschwerde nach BM und leiten<br />
diese daher weiter. Da die Studie den Grund für die Nichtweiterleitung der<br />
Beschwerden durch den Therapeuten nicht hergibt, würde es sich anbieten, innerhalb<br />
einer weiteren Studie zu untersuchen, aus welchem Grund viele Therapeuten legitime<br />
Beschwerden nicht weiterleiten. Aus dieser Studie könnten dann weitere<br />
Rückschlüsse gezogen werden, welche Maßnahmen zur vermehrten Weiterleitung<br />
von Patientenbeschwerden beitragen könnten.<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
trifft voll zu /<br />
trifft zu<br />
trifft teilweise<br />
zu<br />
trifft kaum /<br />
nicht zu<br />
Berechtigte Patientenbeschwerden<br />
trifft voll zu / trifft zu<br />
trifft teilweise zu<br />
trifft kaum / nicht zu<br />
Abb.47: Berechtigte Patientenbeschwerden / Weiterleitung der Beschwerden<br />
Eine weitere Auffälligkeit ist, dass insgesamt 77% der Befragten überhaupt keine<br />
Legitimierung von Beschwerden sehen und infolge dessen auch keine Weiterleitung<br />
in Betracht ziehen. Ein Grund dafür könnte der Inhalt der Beschwerde darstellen, den<br />
Therapeuten nicht akzeptieren können. Abbildung 32 (Kap.4.1.3, S.66) zeigt in<br />
diesem Zusammenhang, dass ein kumulierter Prozentsatz von 79,5% der Beteiligten<br />
Akzeptanzprobleme aufgrund des Beschwerdeinhaltes angeben. Daher wurde des<br />
Weiteren die Frage 38 (Gibt es Patientenbeschwerden, bei denen Sie<br />
Akzeptanzprobleme haben?) mit der Frage 40 (Stellen Sie bei sich fest, dass Ihre<br />
Reaktion auf mündliche Patientenbeschwerden von der Art der jeweiligen<br />
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