Brandenbusch, Silke - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Weiterleitung von Beschwerden<br />
Beschwerdemanagement in Reha-Kliniken für suchtkranke Menschen<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
trifft voll zu / trifft zu<br />
trifft teilweise zu<br />
trifft kaum / nicht zu<br />
0%<br />
trifft voll zu /<br />
trifft zu<br />
trifft teilweise<br />
zu<br />
trifft kaum /<br />
nicht zu<br />
unterschiedliche Reaktion nach Therapiezeitpunkt<br />
Abb.50: Weiterleitung von Patientenbeschwerden / Unterschiedliche Reaktion nach<br />
Therapiezeitpunkt<br />
Die Hypothese 6) wurde widerlegt. Für die meisten Therapeuten ist der<br />
Therapiezeitpunkt, in dem sich der Patient bei der Beschwerdeäußerung gerade<br />
befindet, irrelevant. Das Balkendiagramm zeigt sehr deutlich, dass die meisten<br />
Therapeuten keine Unterschiede hinsichtlich des Therapiezeitpunktes zeigen, egal,<br />
ob sie Beschwerden weiterleiten oder nicht. Nur für 22% der Therapeuten, die kaum<br />
oder gar keine Beschwerden weiterleiten, ist der Therapiezeitpunkt in der<br />
Entscheidung einer Beschwerdeweiterleitung von Bedeutung. Hierbei wäre es dann<br />
möglicherweise durch weitere Forschung interessant zu erfahren, ob diese 22% der<br />
TN die Beschwerden in diesem Zeitraum der Therapie als nicht angebracht ansehen,<br />
weil sich der Patient bspw. gerade in einer therapierelevanten Phase befindet.<br />
7) Hypothese:<br />
Wenn ein suchtkranker Mensch innerhalb seiner Entwöhnungsbehandlung<br />
ausschließlich als Patient angesehen wird, dann werden seine mündlich geäußerten<br />
Beschwerden hauptsächlich als therapeutisches Problem wahrgenommen und<br />
innerhalb des therapeutischen Prozesses behandelt.<br />
Um diese Hypothese zu überprüfen, wurden die Therapeuten durch Frage 31 nach<br />
ihrer Einstellung befragt, wie sie den zu behandelnden Menschen sehen: als Kunde<br />
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