Brandenbusch, Silke - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Beschwerdemanagement in Reha-Kliniken für suchtkranke Menschen<br />
Verhalten während der Beschwerdedarstellung im weiteren Verlauf der Therapie<br />
zum Thema werden kann. Auch hier stellt sich weiter die Frage, wie die Therapeuten<br />
unterstützt werden können, dass sie die Beschwerden nicht nur unter dem<br />
therapeutischen Gesichtspunkt betrachten, sondern trotzdem das daraus resultierende<br />
Potential einer Beschwerde unter dem Blickwinkel von Qualitätsmanagement sehen.<br />
5 Schlussfolgerung aus der Studie<br />
Die Ergebnisse zeigen innerhalb dieser kleinen Stichprobe von therapeutisch<br />
arbeitenden Mitarbeitern in Entwöhnungskliniken, die Tendenz einer positiven<br />
Einstellung gegenüber Beschwerden und dem Beschwerdemanagement. Von den<br />
neun aufgestellten Hypothesen wurden sechs widerlegt. Von den drei bestätigten<br />
Hypothesen zeigen zwei eine deutliche Signifikanz, die aber aufgrund der kleinen<br />
Stichprobe nochmals überprüft werden sollte.<br />
Therapeuten sehen die Wichtigkeit von BM innerhalb des qualitätssichernden<br />
Prozesses für die Therapieweiterentwicklung und somit für eine positive<br />
Entwicklung für die Therapiegestaltung der Patienten. Ein Großteil der Therapeuten<br />
nehmen die positiven Aspekte und die Chance für die jeweilige Klinik, des<br />
Therapieablaufes und für die persönliche Weiterentwicklung wahr, die hinter jeder<br />
einzelnen Beschwerde stecken kann. Sie sind aufgrund der Beschwerden bereit, ihre<br />
Therapieangebote zu überdenken und dementsprechend zu überarbeiten, um diese<br />
den Bedürfnissen der Patienten anzupassen. Die krankheitsbedingten<br />
Einflussfaktoren beeinflussen in den meisten Fällen nicht die Weiterleitung der<br />
Beschwerden. Viele Teilnehmer sehen die Beschwerde unter beiden Aspekten: Zum<br />
Einen wird der therapeutische Gesichtspunkt bei der Beschwerde eines Patienten<br />
beachtet, da er durch die Besprechung seines Beschwerdeverhaltens in vielerlei<br />
Hinsicht profitieren kann. Zum Anderen setzt sich ein Großteil der Therapeuten<br />
objektiv mit den einzelnen Beschwerden auseinander, um einen guten Umgang im<br />
Rahmen des Beschwerdemanagements führen zu können. Sie empfinden es wichtig,<br />
den Inhalt der Beschwerden separat zu betrachten, um den Klinikalltag und<br />
Therapieablauf zu optimieren und zu verbessern.<br />
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