Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Moderne jüdische Gelehrte wie Martin Buber, Schalom Ben-Chorin und Gershom<br />
Scholem sprechen von der jüdischen "Unmöglichkeit" Jesus Christus als Messias<br />
anzuerkennen, weil ihnen die christliche Idee von der Rettung des Einzelnen,<br />
während die Allgemeinheit noch nicht errettet ist, fremd ist. 15 Auch die christliche<br />
Betonung auf eine innere und geistliche Erlösung wird solange nicht als legitim<br />
angesehen, solange diese Erlösung nicht ein äußerliches und öffentliches Gegenstück<br />
hat.<br />
Ich möchte an dieser Stelle ganz klar betonen, dass ich keinesfalls anti-jüdisch<br />
bin. (Mein Schwager ist ein in Jerusalem geborener Jude, den ich liebe und mit<br />
dem ich sehr gut auskomme.) Ich bin sehr dagegen, Juden in irgendeiner Weise<br />
negativ zu behandeln, einfach weil sie Juden sind – <strong>aber</strong> genauso bin ich dagegen,<br />
sie besonders zu behandeln. Ich bin dagegen, wenn Christen Juden als etwas<br />
Besonderes behandeln, als ob sie irgendwie wertvoller wären als andere<br />
Menschen. Das Evangelium gilt für alle, ohne Unterschied! Doch wenn jemand<br />
Antisemitismus in meine Schriften hineinlesen will, macht er einen gewaltigen<br />
Fehler. Im Gegenteil. Mein Wunsch ist es, dass Juden zum Glauben kommen und<br />
gesegnet werden. Ich wünsche ihnen keine schreckliche "Drangsalszeit", wo sie<br />
verfolgt und getötet werden 16 – und das wird auch nicht passieren.<br />
Israels. Sie haben mehr als die Hälfte der Bibel in <strong>ihr</strong>en Händen und befolgen emsig die Zeremonien<br />
der uralten Kirche Gottes. Sie lehren <strong>ihr</strong>e Söhne und <strong>ihr</strong>e Töchter Mose und die Psalmen zu lesen.<br />
Täglich schauen sie nach Jerusalem in Erwartung des Messias."<br />
Aber in Wirklichkeit befolgten sie nicht "die Zeremonien der uralten Kirche Gottes", wie die Christen<br />
glaubten, sondern die Zeremonien der Rabbiner.<br />
Ein weiteres Beispiel: Lewis Way stand in Verbindung mit Edward Irving, Joseph Wolff und anderen<br />
in Bezug auf eine Wiederherstellung Israels. Ihm ist es zu verdanken, dass die "London Society for<br />
Promoting Christianity Among the Jews" (gegründet 1809) überlebte. Sein Interesse an prophetischen<br />
<strong>The</strong>men wurde geweckt, als er im Jahr 1811 von einem Hain hörte, über dessen Bäume der Besitzer<br />
in seinem Testament genaue Anweisungen hinterlassen hatte: die Bäume dürften nicht gefällt werden,<br />
bis Israel zurückkehren und im verheißenen Land wiederhergestellt werden würde. Romantischer<br />
kann es nicht werden.<br />
Früher hatte ich mich dagegen gewehrt, als einige "Brüder" aus Holland einen "romantischen Faktor"<br />
unter den "Brüdern" zu finden behaupteten. Für mich war Darby alles andere als ein Romantiker, <strong>aber</strong><br />
umso mehr ich über ihn erfahre, umso mehr scheint es notwendig zu sein, diesen romantischen Einfluss<br />
zu erkennen und ihm Rechnung zu tragen. Was mich nur verwundert ist, dass diese holländischen<br />
"Brüder" eine Beeinflussung durch die Romantik (scheinbar) nur auf mystische Gedanken über<br />
die Kirche und <strong>ihr</strong>e Beziehung zu Christus erkannt haben. Was ist mit Israel? Hier ist eine Beeinflussung<br />
durch die Romantik noch deutlicher.<br />
15 Die neutestamentliche Aussage ist: "und so erlangt <strong>ihr</strong> das Ziel eures Glaubens: die Rettung der<br />
Seelen" (1. Petr. 1:9). Die Erlösung des Leibes und damit der Schöpfung steht noch aus: "Denn wir<br />
wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.<br />
Nicht allein <strong>aber</strong> sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir<br />
selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes" (Röm. 8:22-<br />
23). Also genau umgekehrt im Vergleich zu jüdischer Sicht.<br />
16 Man darf bei aller Begeisterung, die Dispensationalisten jetzt für Israel und die Juden aufbringen,<br />
nicht vergessen, dass die Mehrheit der Juden nach dispensationalistischer Sicht dem Antichrist folgen<br />
und 2/3 der Juden getötet werden (Sach. 13:8-9). Darby schrieb: "Die Regierung der vierten Weltmacht<br />
wird noch existieren, steht <strong>aber</strong> unter dem Einfluss und der Leitung des Antichristen. Die Juden<br />
werden sich mit ihm verbinden in einem Zustand der Rebellion, um Krieg gegen das Lamm zu führen<br />
. . . Der Überrest der Juden wird befreit und der Antichrist vernichtet" (CW2:378-379, 380 "<strong>The</strong> Hopes<br />
of the Church of God" ).<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 11