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Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive

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Erfüllte Vergangenheit<br />

Viele Christen glauben, dass sich die Prophezeiungen des Herrn in den Evangelien<br />

und der Inhalt des Buches der Offenbarung noch erfüllen müssen. Aus diesem<br />

Grunde erwarten viele Christen, dass noch einiges geschehen wird.<br />

Diese Erwartung ist <strong>aber</strong> falsch und wird enttäuscht werden. Was der Herr Jesus<br />

sagte, war zu der Zeit als Er es sagte, noch zukünftig. Dasselbe gilt für Johannes<br />

und das Buch der Offenbarung. Von unserem Standpunkt aus können wir zurückschauen<br />

auf etwas, das schon erfüllt ist. Das meiste von dem, was Christus<br />

und Johannes prophezeiten, ist erfüllt worden während der 42 Monate langen<br />

Verfolgung durch den Kaiser Nero, des 42 Monate lange andauernden jüdischen<br />

Krieges mit Rom und der Vernichtung des Tempels in 70 n.Chr.<br />

Christen, die noch eine zukünftige Erfüllung erwarten, geben zu, dass die Worte<br />

des Herrn über die Zerstörung Jerusalems auf 70 n. Chr. anwendbar sind. Doch<br />

sie sagen auch, dass diese Worte noch eine zukünftige Erfüllung verlangen, weil<br />

vieles, was der Herr beschrieben hat, sich in 70 n. Chr. doch nicht erfüllt habe.<br />

Wir hätten also eine Wiederholung. Aber biblische Wiederholungen sind nie deckungsgleich.<br />

Sie sind kein "Déjà-Vu" oder ewiger Kreis. Es gibt wichtige Abweichungen<br />

in biblischen Wiederholungen, weil sie mit jeder Wiederholung etwas<br />

deutlicher oder klarer machen. Die erste Wiederholung beinhaltet noch nicht alles.<br />

Die zweite beinhaltet schon mehr usw. Aber in dem Beispiel des Herrn wären<br />

alle Details schon vorhanden, nur würde sich der Zustand wiederholen, bis alle<br />

erwähnten Details erfüllt sind. Das ist nicht die Vorgehensweise der Bibel. Was<br />

für einen Sinn würde eine genaue Wiederholung ergeben? Alles, was der Herr<br />

voraussagte, HAT sich in Verbindung mit 70 n. Chr. erfüllt. Es ist nicht so, dass<br />

das Ereignis um 70 n. Chr. eine Teilerfüllung wäre und eine vollständige noch<br />

aussteht. Leider wissen viele Christen zu wenig über das, was damals bei der<br />

Zerstörung Jerusalems geschah.<br />

Folgende Übersicht habe ich mit Erlaubnis von Virgil Vaduva von planetpreterist.com<br />

übersetzt und (leicht verändert) benutzt um zu zeigen, wie das, was der<br />

Herr voraussagte, sich tatsächlich erfüllt hat. Man kann in weit tiefere Details gehen,<br />

doch diese Übersicht ist schon ausreichend genug um zu zeigen, dass von<br />

"schon erfüllt" zu reden keine Willkür ist. Zu viele Christen wissen leider einfach<br />

viel zu wenig über die Vergangenheit und was geschehen ist.<br />

Jean Daniélou schrieb in "Das Judenchristentum und die Anfänge der Kirche":<br />

. . ."die Sonderlage des Christentums zwischen den Jahren 40 und 70 widerzuspiegeln.<br />

Wenn man sich nicht darüber klar ist, wie wichtig in dieser<br />

Zeit der Konflikt zwischen Israel und dem Römischen Reich ist, dann versteht<br />

man nichts von den Problemen, die uns Paulus in der Apostelgeschichte<br />

und in seinen verschiedenen Briefen beschreibt." 51<br />

Der aufmerksame Leser wird hier einen Unterschied zu den Ausführungen über<br />

die Offenbarung in Kapitel 7 ("Prophetischer Überblick") feststellen. Dort habe ich<br />

51 Seite 10, Westdeutscher Verlag Köln und Opladen, 1964.<br />

"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 80

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