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Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive

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Ganz am Anfang seines Weges als "Bruder" hat J.N.Darby um 1830 folgendes<br />

geschrieben:<br />

"Um eine prophetische Aussage verstehen zu können, ist es von größter<br />

Wichtigkeit, dass wir sie studieren mit der Bereitschaft sie zu glauben, gekoppelt<br />

mit einer strengen Prüfung der Beweise, die eine bestimmte Erklärung<br />

begünstigen. Das heißt, wir sollen bereit sein, auf Grund von ausreichenden<br />

Beweisen unser Verständnis und unsere Vorstellungen Ideen anzupassen,<br />

mit denen wir sonst nicht vertraut sind. Von einer inneren Haltung<br />

dieser Art würden mit Gottes Hilfe wir selbst und die Kirche von der prophetischen<br />

Fragestellung wahrscheinlich mehr profitieren. Im Gegensatz dazu<br />

werden wir kaum oder überhaupt nicht weiterkommen im Studieren der<br />

prophetischen Berichte, wenn wir als Prüfstein für neu erscheinende Ideen<br />

eine Übereinstimmung mit unserem früheren Verständnis und Vorurteil<br />

nehmen. Die Notwendigkeit, eine Übereinstimmung mit früheren Ideen (wie<br />

es üblicherweise gehandhabt wird) als Beweis für die Richtigkeit irgendeiner<br />

Sicht zu machen, verhindert in Wirklichkeit den Eindruck einer neuen Wahrheit<br />

auf unser Denken. Andererseits, Annahme ohne Beweise ist eine Öffnung<br />

für die Zulassung von Irrtum" (CW2:33 "On 'Days' Signifying 'Years' in<br />

Prophetic Language").<br />

Leider blieb es nicht bei dieser Einsicht und Offenheit. Die oben geschilderte Offenheit,<br />

nämlich neu dazu zu lernen, vermisst man heute unter "Brüdern" und<br />

Dispensationalisten sehr.<br />

In späteren Jahren war Darby sehr viel härter gegen andere, die seine Sicht nicht<br />

teilten 1 :<br />

"Die Einen [Juden] werden unter Seiner Herrschaft [der des Herrn] gesegnet<br />

und sind mit der Erde verbunden. Die Anderen [die Kirche] sind mit Ihm<br />

selbst identifiziert – mit Ihm, der herrscht – sie erscheinen und herrschen<br />

mit Ihm. Wo dies" [Verständnis darüber] "geschwächt wird, ist Satan am<br />

Werk. . .Derjenige, der Christi Erscheinung erwartet als die Zeit, wo er zu<br />

Ihm gehen wird [im Gegensatz zu der Entrückung] hat die richtige Hoffnung<br />

und richtige Beziehung der Kirche zu Christus verleugnet. In diesem Punkt<br />

kann es keinen Kompromiss geben. Unwissenheit über ein Vorrecht ist eine<br />

Sache (es ist unser aller Los in der einen oder anderen Form), eine Verleugnung<br />

desselben etwas anderes" (CW11:154 "<strong>The</strong> Rapture of the Saints and<br />

the Character of the Jewish Remnant").<br />

1 Interessant zu bemerken ist, dass Darby glaubte, ein richtiges Verständnis der Wahrheit über die<br />

Kirche und <strong>ihr</strong>e Beziehung zu Christus – und ganz besonders die Erkenntnis über die Entrückung –<br />

sei nur möglich, wenn man eine richtige Haltung vor Gott einnimmt. Eine Haltung, die das Anerkennen<br />

des unreparablen Verfalls der Kirche beinhaltete. Ein Dorn für Darby war die Tatsache, dass man<br />

in Amerika seine Sicht über die Entrückung der Kirche annahm, <strong>aber</strong> nicht seine Sicht über die Einheit<br />

der Kirche und den Verfall. Scheinbar waren ein Erkennen "der Wahrheit" ohne Reue und die<br />

"richtige Haltung" möglich.<br />

Darby beklagte sich auch darüber, dass zu seiner Zeit viele Christen über den "Bund" sprachen und<br />

schrieben, dass <strong>aber</strong> niemand wirklich verstand, was "Bund" bedeutete. Interessant ist <strong>aber</strong>, dass die<br />

besten, umfangreichsten und bahnbrechendsten Werke über biblische Bündnisse aus "Nicht-Brüder"-<br />

(Nicht-Dispensationalisten) Bereichen kommen. Siehe zum Beispiel die Arbeiten von Meredith Kline,<br />

Ray Sutton, James B. Jordan, Scott Hahn und Dennis J. McCarthy aus unserer Zeit.<br />

"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 2

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