Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
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Hier machten sie einen gravierenden Fehler.<br />
Nahum Sokolow schreibt: "In die Geschichte, Prophetie und Poesie der hebräischen<br />
Bibel einzudringen, sie zu ehren als den Erguss der göttlichen Inspiration,<br />
in <strong>ihr</strong> zu leben mit allen Emotionen des Herzens und Israel – das all diese Herrlichkeit<br />
und Größe hervorgebracht hat – nicht als das "erwählte Volk" zu beachten,<br />
war unmöglich." 9<br />
Aber die Juden <strong>ihr</strong>er Zeit waren nicht die Hebräer aus der Bibel. Zur Zeit der Puritaner<br />
gab es so gut wie keine Juden in England. 10 Das Verständnis der Puritaner<br />
über das Alte Testament war beschränkt und sie hatten keine Information über<br />
die Juden <strong>ihr</strong>er Zeit aus erster Hand. Die Puritaner waren voller Hochachtung für<br />
die jüdische (biblische) Vergangenheit und haben diese Hochachtung auf die Juden<br />
<strong>ihr</strong>er Zeit transferiert. Aber was die Puritaner aus dem Alten Testament<br />
machten, war nicht dasselbe, was die "modernen" Juden daraus machten. Die<br />
Juden betrachteten viele Dinge bereits als überholt.<br />
Christen suchten nach der offensichtlichen Bedeutung der Schrift und glaubten,<br />
dass die Bibel auch über <strong>ihr</strong>e eigene Zeit sprach. Also behandelte Daniel und die<br />
Offenbarung die Zeit der Kirche. Die Christen damals glaubten, in den "letzten<br />
Tagen" zu leben.<br />
Rabbiner benutzten das "Ein-Tag-gleich-ein-Jahr-Prinzip" (abgeleitet von Hesekiel<br />
4:6 "Und hast du diese Zeit vollendet, so lege dich zum zweiten Mal hin, nun<br />
auf deine rechte Seite, und trage die Schuld des Hauses Juda! Vierzig Tage lang,<br />
je einen Tag für ein Jahr, habe ich sie dir auferlegt.") in <strong>ihr</strong>er Auslegung des Buches<br />
Daniel. Christen sahen auch einen Nutzen davon für die Auslegung der Offenbarung<br />
des Johannes (siehe auch oben unter "Ältere Ansichten"). John Cotton<br />
zum Beispiel predigte über die Offenbarung von 1639 bis 1640. Er wandte die<br />
1260 Tage auf die Geschichte der Kirche an. Wenn man davon ausging, dass die<br />
römisch-katholische Kirche <strong>ihr</strong>e "Regierung" im Jahre 395 n.Chr. antrat, dann<br />
sollte diese Zeit 1655 zu Ende gehen.<br />
Eine weit verbreitete Sicht war, dass das 1000-jährige Reich beginnen sollte,<br />
nachdem das Papsttum vernichtet sein würde und die Juden sich zu Christus bekehrt<br />
hätten. Das Alte Testament, die Israeliten und Jerusalem wurden als ein<br />
Mittel im Kampf gegen Rom und den Papst wichtig. (Was für viele Ausleger der<br />
Offenbarung heute Iran oder Irak bedeuten, waren damals für die Ausleger die<br />
Türken.)<br />
Damals fingen Christen an, das Land Israel als die Heimat der Juden zu sehen.<br />
Eine Wiederherstellung der Juden in Israel wurde für viele Gläubige sehr wichtig.<br />
Umso schneller sie dahin zurückgelangten, umso schneller konnte der Herr wiederkommen.<br />
Beispiel: Der schon erwähnte Thomas Brightman spornte in seinem<br />
Buch "Apocalypsis Apocalypseos" ("Eine Offenbarung der Offenbarung", 1585)<br />
seine Landsleute an, eine Rückkehr der Juden nach Palästina zu unterstützen,<br />
um prophetische Ereignisse zu beschleunigen, die dann mit dem Kommen des<br />
Herrn enden würden.<br />
9 "History of Zionism", Seite 14, KTAV Publishing House, Inc. New York, 1969.<br />
10 Die Juden wurden am 18. Juli 1290 unter Edward I. aus England verbannt. 1656 erlaubte Oliver<br />
Cromwell kleinen Gruppen von Juden inoffiziell nach England zurückzukehren.<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 7