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Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive

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Eigentlich haben die Christen dieser Zeit in gewisser Hinsicht die messianische<br />

Hoffnung unter Juden entfacht. So gab es den Fall mit dem in Smyrna geborenen<br />

Juden Sabbatai Zebi (1626-1676), der 1666 öffentlich als Messias deklariert wurde.<br />

Im Jahr 1667 sollte das jüdische Reich gegründet werden und die Juden nach<br />

Palästina zurückkehren.<br />

Christen waren sich nicht einig, ob die Bekehrung der Juden vor oder nach <strong>ihr</strong>er<br />

Rückkehr nach Palästina erfolgen sollte. Der treibende Faktor hinter einer Rückkehr<br />

der Juden waren nicht die Juden selbst – sie waren in der Regel mehr bemüht<br />

sich in Europa zu integrieren als nach Palästina auszuwandern – sondern<br />

die Christen. Ein jüdisches Interesse in dieser Richtung gab es erst ab den 40er<br />

Jahren im 19. Jahrhundert.<br />

Der Gedanke oder die Idee des Zurückkehrens der Juden nach Palästina löste eine<br />

Art Bewegung unter den Christen aus. Die großen Hauptkirchen hat dies <strong>aber</strong><br />

nicht stark beeinflusst (Luther und Calvin, z.B., blieben augustinisch in <strong>ihr</strong>en Ansichten,<br />

nämlich: die Kirche ist jetzt Israel). 11 Jedoch beeinflusste diese Bewegung<br />

viele Christen und dieser Einfluss setzte sich bis in die Zeit der Brüderbewegung<br />

12 und natürlich bis heute durch.<br />

Es gibt sehr viele Stellen im Alten Testament, die von einem "Sammeln" und "Zurückbringen"<br />

sprechen. Aber Stellen wie Jes. 49:22; 66:20 und Zeph. 3:9-10<br />

können NICHT auf eine Rückkehr der Juden nach Israel nach 70 n.Chr. und die<br />

Bildung eines Staates in 1948 angewendet werden.<br />

Das Neue Testament gibt die richtige Bedeutung von "sammeln" an:<br />

Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese<br />

muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine<br />

Herde, ein Hirte sein (Joh. 10:16).<br />

. . .und nicht für die Nation allein, sondern dass er auch die zerstreuten Kinder<br />

Gottes in eins versammelte (Joh. 11:52).<br />

Die Puritaner und andere in <strong>ihr</strong>er Zeit lasen auch die Kommentare der Rabbiner<br />

über das Alte Testament. Da fanden sie Hinweise auf eine herrliche Zukunft für<br />

die Juden hier auf der Erde. Aber diese Auslegungsweise war jüdisch und nicht<br />

neutestamentlich. Sie konnte nur zu falschen Schlussfolgerungen führen.<br />

11 Hier einige Beispiele von Männern, die sich gegen diese Idee einer Wiederherstellung der Juden in<br />

Palästina stellten: Rober Baille (1599-1662), Professor für <strong>The</strong>ologie in Glasgow, glaubte an eine Bekehrung<br />

der Juden, <strong>aber</strong> der Gedanke, dass bekehrte Juden nach Palästina zurückkehren sollten um<br />

Jerusalem aufzubauen und dass Christus vom Himmel kommen sollte um tausend Jahre unter ihnen<br />

zu regieren, betrachtete er als in Widerspruch zu den Aussagen der Bibel.<br />

Der arminianische <strong>The</strong>ologe Jacobus Batalerius (1593-1672) schrieb 1669 in einem Werk über die<br />

Bekehrung der Juden, dass Römer 9 bis 11 sich mit Juden zur Zeit der Apostel beschäftigte. So viele<br />

Juden kamen damals zum Glauben, dass sie die Bezeichnung "die Fülle Israels" verdienten. Der Vollzahl<br />

der Nationen waren die, die durch die Apostel zum Glauben kamen.<br />

William Prynne (1602-1669) sah Röm 11:25 als die gesamte Kirche, bestehend aus Heiden und Juden,<br />

und nicht als eine große Bekehrung der Juden.<br />

12 Einige sehr bekannte Männer, die an eine Rückkehr der Juden nach Palästina glaubten, waren Sir<br />

Isaac Newton (1643-1727), John Locke (1632-1704) und Joseph Priestly (1733-1803). Priestly war ein<br />

Freund der Familie Darbys.<br />

"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 8

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