Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
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Darbys Ansichten machen deutlich, dass er seine persönliche Meinung auf die gesamte<br />
Kirche übertrug. Er selbst hatte Probleme mit den Künsten – er erwähnte<br />
dabei besonders die Musik. 48 Sie waren für ihn eine Versuchung. Er mied sie aus<br />
diesem Grund. Daran ist nichts auszusetzen für ihn persönlich. Verkehrt war es<br />
<strong>aber</strong>, daraus ein Prinzip für alle zu machen und auf die Kirche zu übertragen.<br />
Sein persönliches Problem wurde zum geistlichen Maßstab!<br />
Eine "Verschönerung" ist nicht falsch oder verkehrt. Sie ist sogar notwendig und<br />
ein Zeichen von der Umsetzung der Aufgaben der Kirche in dieser Welt. Natürlich<br />
bleibt die Warnung, sich durch die Gaben Gottes von Gott nicht ablenken zu lassen.<br />
Die Gefahr ist da wie bei Nebukadnezar:<br />
"Nach Ablauf von zwölf Monaten nämlich, als er (Nebukadnezar) auf dem<br />
königlichen Palast in Babel auf und ab ging, 27 begann der König und sagte:<br />
Ist das nicht das große Babel, das ich durch die Stärke meiner Macht und<br />
zur Ehre meiner Herrlichkeit zum königlichen Wohnsitz erbaut habe? 28<br />
Noch war das Wort im Mund des Königs, da kam eine Stimme aus dem<br />
Himmel: Dir, König Nebukadnezar, wird gesagt: Das Königtum ist von dir<br />
gewichen" (Dan. 4:26)!<br />
Unsere Aufgabe<br />
Unsere Aufgabe Gott zu verherrlichen (auch indem wir die Schöpfung bearbeiten<br />
und verherrlichen) ist nicht durch den Sündenfall aufgehoben, sondern erschwert<br />
worden. Wir sind jetzt in Gefahr, schnell einen Gott aus dem zu machen, was wir<br />
erschaffen, anstatt Gott dadurch zu ehren. Dennoch bleibt die Aufgabe. Wir sehen<br />
dies in den Opfern verdeutlicht. Gott nahm nicht nur "rohe" Opfer an, sondern<br />
Opfer, die von Menschen bearbeitet und "verherrlicht" waren. Opfer, die der<br />
Mensch umgestaltet hat in einer Form, die in der Natur nicht vorkommt: Wein ist<br />
verherrlichtes Wasser; Mehl, Brot, Kuchen sind verherrlichte Formen von Getreide;<br />
Öl ist eine verherrlichte Form von Oliven usw.<br />
Herrlichkeit ist nicht eine Frage von irdisch oder himmlisch. Wir trennen oft, wo<br />
die Bibel nicht trennt. Die Bibel spricht von der Stiftshütte und von dem Tempel<br />
als Abbilder von himmlischen Dingen, von der Himmelswelt. Christus sprach von<br />
Anbetung Gottes in Geist und Wahrheit – <strong>aber</strong> damit war nicht etwas gemeint,<br />
was sich in kahlen Wänden und schlichten Möbeln äußert. Eigentlich ist eine Betonung<br />
auf "geistlich" ohne "Ablenkung" durch materielle Dinge nicht biblisch,<br />
sondern ganz und gar griechisch, als ob das Materielle böse wäre. Der Mensch<br />
ist Geist und Leib. Hier ist es nicht ein Gegeneinander von irdisch = fleischlich<br />
und himmlisch = geistlich. In der Offenbarung haben wir eine Beschreibung des<br />
Himmels. Auch wenn wir der verwendeten Symbolik Rechnung tragen, ist es<br />
doch so, dass die Beschreibung der Zustände dort alle Sinne umfasst.<br />
Also ist eine äußere Herrlichkeit (Gebäude, Ausstattung, Gewänder) nicht etwas<br />
Kindisches, was man ablegt, wenn man erwachsener wird. Äußere Herrlichkeit ist<br />
48 . . ."Musik hatte die größte Kraft über mich, obwohl ich nie unterrichtet worden bin [ein Musikinstrument<br />
zu spielen]" (Briefe Band 3: 475).<br />
"Ich bin mir sicher, wenn jemand sich über religiöse Musik freuen kann, dann bin ich es, sogar als<br />
Schuljunge, <strong>aber</strong> was bedeutet das" (Notes and Jottings: 49)?<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 65