Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
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ein Zeichen von Wachstum – was mit Verantwortung und Treue zusammenhängt.<br />
49 Sie sollte die himmlische Herrlichkeit widerspiegeln. Natürlich kann dies<br />
missbraucht werden, natürlich kann man wie Kain vorausgreifen – <strong>aber</strong> dies alles<br />
ändert nichts an der Tatsache, dass es eine Darstellung äußerer Herrlichkeit geben<br />
soll.<br />
Für Darby war das Jüdische irdisch und sinnlich. Er schien sich eine Darstellung<br />
von Herrlichkeit auf der Erde außerhalb von Israel nicht vorstellen zu können.<br />
Was sind <strong>aber</strong> Gottes Absichten mit dieser Erde? Ist die Erde nur eine Art Zwischenstation<br />
für Christen? Will Gott Seine Ziele hier durch die Kirche erreichen?<br />
Durch Seine Kirche, die das Höchste darstellt? Darby hätte geantwortet: Nein!<br />
Aber er wäre im Unrecht gewesen.<br />
Gottes Zielerreichung<br />
Die Berufung Abrahams war die Antwort Gottes auf die Auswirkungen des Sündenfalls<br />
bezüglich Seiner Absichten mit dieser Erde. Gottes Bund mit Abraham<br />
hat einen universellen Charakter. Gott erreicht Seine Ziele durch den Bund mit<br />
Abraham, durch den ewigen Bund, und nicht durch den Bund vom Sinai mit Mose<br />
(Hebr. 8:6-9). Wir Christen sind Söhne Abrahams (siehe Kapitel "In Christus").<br />
Laut Darby und den Dispensationalisten allgemein wird Gott Seine Ziele auf der<br />
Erde nicht durch die Kirche erreichen, sondern durch Israel. Dieser Gedanke ist<br />
nicht im Neuen Testament zu finden, außer in dem "Israel Gottes", das aus den<br />
Söhnen Abrahams besteht, wo eine ethnische oder biologische Zugehörigkeit<br />
keine Rolle spielt. Dieses Israel Gottes ist der neue Mensch in Christus, bestehend<br />
aus Juden und Nicht-Juden. Dort wird keine Unterscheidung zwischen den<br />
beiden Gruppen mehr gemacht. Gott erreicht Seine Ziele und Absichten mit dieser<br />
Erde in und durch die Kirche, was auch in den Verheißungen an Abraham<br />
zum Ausdruck kommt.<br />
Die Kirche ist Gottes Zivilisation. Darby schrieb:<br />
". . .in der Tat, die Zivilisation begann in der Familie Kains, nachdem der<br />
Mensch von Gott vertrieben wurde; 1. Mo. 4:16-24. Adam im Paradies hatte<br />
keine Zivilisations-Basis. Die Einfachheit seines Lebens in Unschuld gab keinen<br />
Anlass dafür. Was die Auswirkung von 1. Mo. 1:28 gewesen wäre, wäre<br />
Adam nicht gefallen, kann man nur annehmen" (Notes and Comments<br />
1:110).<br />
Darby weicht hier aus. Da Gottes Wege in einer verherrlichten Stadt enden, kann<br />
und muss man davon ausgehen, dass dies Gottes Ziel war. Die Stadt war nicht<br />
ein Ausweichmanöver Gottes, nicht ein "Plan B". Es war ganz bestimmt nicht<br />
Gottes Absicht, Adam in dem Garten zu lassen. Die Flüsse Edens weisen schon<br />
darauf hin: sie gingen aus in alle Welt. Adam musste <strong>aber</strong> zuerst lernen und in<br />
seiner Verantwortung wachsen. Hier hat er versagt und so ging er nicht später<br />
49 Dies ist nicht zu verwechseln mit den "schwachen und armseligen Elementen", die mit dem jüdischen<br />
und mosaischen System verbunden waren. Dargestellte Herrlichkeit muss den tatsächlichen<br />
Zustand und die Beziehung widerspiegeln. Herrlichkeit reduziert sich nicht auf jüdische Ausdrucksformen.<br />
Die jüdische Form wies auf einen "Noch-nicht"-Zustand hin (siehe z.B. Hebr.. 9:8 und 10:4).<br />
In der Kirche müsste die "Herrlichkeit" auf das "Schon-vollbracht" hinweisen.<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 66