Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
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aus seiner Zeit stammten. Aber man weiß, dass Darby manche besaß, weil er in<br />
seinen Werken aus ihnen zitierte. Warum fehlen sie? Man weiß, dass Darby die<br />
Werke von Hermann Olshausen und den Janisten Pére Bernard Lambert<br />
und Pierre Jean Agier 27 schätzte und weiter empfahl. Sie sind nicht auf der Liste.<br />
Wer hat Darbys Bibliothek aussortiert, bevor sie zur Versteigerung freigegeben<br />
wurde?<br />
Darby war kurzzeitig, nach seiner Bekehrung während seiner Zeit in Lincoln's Inn<br />
in London, von der katholischen Kirche angezogen. Bis jetzt war es nicht möglich<br />
heraus zu bekommen, durch was und durch wen. Seine starke Ablehnung gegenüber<br />
der katholischen Kirche in späteren Jahren ist interessant, wenn man<br />
bedenkt, dass alle Hauptlinien seiner prophetischen Sicht aus katholischen Quellen<br />
stammten! Zwar repräsentieren diese Hauptlinien nicht die offizielle Lehre der<br />
katholischen Kirche, <strong>aber</strong> sie stammen von Männern aus dieser Kirche.<br />
Viele, viele Jahre danach behauptete Darby, dass ihm in 1827 alles klar wurde,<br />
als er sich von seiner Knieverletzung erholte. Diese Aussage stimmt einfach mit<br />
den Tatsachen nicht überein. Ich glaube nicht, dass Darby von irgendjemand etwas<br />
abgeschaut oder eins zu eins übernommen hat. Aber er wurde von vielen<br />
verschiedenen Seiten beeinflusst. Auch konnte er gut kombinieren. Es ist bekannt,<br />
dass Darbys Schreibstil nicht einfach zu lesen und zu verstehen ist. Doch<br />
auch wenn wir diesen Aspekt berücksichtigen, bleibt sehr vieles in seinen Schriften<br />
undeutlich und unklar. Er ist vorsichtig und zaghaft in manchen seiner Aussagen.<br />
Man kann ihn nicht wirklich "festnageln". Es sind andere und spätere<br />
Schreiber, die einen klar verständlichen (deswegen <strong>aber</strong> nicht notwendigerweise<br />
richtigen) Ablauf oder ein "System" präsentieren. In Darbys früheren Schriften<br />
findet man KEINE klare, einheitliche und verständliche Sicht. Vieles wird in seine<br />
früheren Schriften hineingelesen, was man eigentlich <strong>aber</strong> aus viel späteren<br />
Schriften kennt.<br />
Die dispensationalistische Sicht, die durch die "Brüder" gelehrt und vertreten<br />
wurde, war KEINESWEGS eine Offenbarung oder ein Geschenk des Himmels. In<br />
der Anfangszeit der Brüderbewegung gab es KEINE einheitliche prophetische<br />
Sicht. In mehrjähriger Auseinandersetzung mit anderen hat sich das herauskristallisiert,<br />
was heute vertreten wird.<br />
Die Überzeugung und Erwartung vieler Gläubiger war, dass der Herr kommen<br />
würde, um die Kirche zu richten und Israel zurückzuführen.<br />
Irving schrieb über "die heidnische Kirche, die zukünftige jüdische und universale<br />
Kirche und das persönliche Kommen des Herrn, um die einen zu vernichten und<br />
die anderen aufzubauen." 28<br />
Darbys Ansicht, dass es ein irdisches und ein himmlisches Volk gibt, wird heute<br />
ausschließlich ihm zugesprochen und fast glorifiziert. Irving erwähnte dies <strong>aber</strong><br />
schon in seinem "Vorwort" in 1826:<br />
27 Agier schrieb auch eine 120-seitige Zusammenfassung von Lacunzas Buch.<br />
28 . . ."the Gentile Church, the future Jewish and universal Church, and the personal advent of the<br />
Lord to destroy the one and build up the other" (EI:5).<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 26