Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
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Darby war mit der Rotunda vertraut (durch die Bible Society und Rev. Robert<br />
Daly auf jeden Fall) und kannte Lord Roden (er war verwandt mit der Powerscourt<br />
Familie) und Erzbischof Trench. Traf er Wolff zu dieser Zeit?<br />
Wir können als wahrscheinlich annehmen, dass Lady Powerscourt, die sich sehr<br />
für Prophetie interessierte, Wolff zu dieser Zeit bereits traf. Auf jeden Fall schrieb<br />
Rev. Robert Daly, dass sie zu dem "Drummonds-Propheten-Treffen" in England<br />
gehen würde, nachdem Wolff in Dublin war.<br />
Bekam Darby Impulse durch Wolff? Es ist durchaus möglich. Wolff war immer<br />
darauf erpicht, über das 1000-jährige Reich und die Wiederherstellung der Juden<br />
zu predigen – manchmal zum Leidwesen seiner Gastgeber.<br />
Margaret MacDonald wird oft als wichtiger Einflussfaktor für Darbys Entrückungslehre<br />
genannt, vor allem von Dave MacPherson. Das Werk, das MacPherson<br />
verfasste, hat sehr viel an Informationen ans Tageslicht gebracht. Dennoch<br />
kann ich nicht mit seinen Schlussfolgerungen völlig übereinstimmen. Die Aussagen<br />
Frau MacDonalds sind sehr verwirrend und unklar. In <strong>ihr</strong>er Vision über das<br />
Kommens des Herrn, die sie im Frühjahr 1830 hatte, scheint sie mehr eine "Teil-<br />
Entrückung" zu vertreten als etwas, das sich mit der späteren Sicht Darbys und<br />
der "Brüder" vergleichen ließe. "Teil-Entrückung" bedeutet, dass nur die, die<br />
geistlich bereit sind, entrückt werden. Die anderen Gläubigen gehen durch die<br />
Drangsalszeit und werden später entrückt. (Watchman Nee vertrat diese Sicht.)<br />
Sie hatte wesentlich mehr Einfluss auf Irving als auf Darby. (Später ist der ganze<br />
Trubel um Zungenreden und Visionen, die mit Irving und seiner Kirche zusammenhingen,<br />
als Betrug aufgeflogen. Nicht Irving selbst - er glaubte an die "Gaben",<br />
obwohl er sie selbst nicht besaß - sondern andere aus seinem Kreis hatten<br />
nur etwas vorgespielt.) Ich glaube, dass Darby sehr wohl in der Lage war, Sachen<br />
zu durchschauen. Doch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass seine Erlebnisse<br />
mit Frau MacDonald ihm vielleicht einen Impuls gegeben haben – wenn<br />
auch in eine andere Richtung. Jedenfalls kann man nicht behaupten, Darby hätte<br />
die Entrückungslehre von Frau MacDonald gestohlen.<br />
Morgan Edwards kommt in Darbys Schriften oder denen der ersten "Brüder"<br />
nicht vor. Dennoch kann er VIELLEICHT einen Einfluss ausgeübt haben. Er ist eigentlich<br />
erst vor kurzem als ein Vertreter der "Vor-der-Drangsal-Entrückungs-<br />
Sicht" "entdeckt" worden.<br />
Morgan Edwards lebte von 1722 bis 1795. Von 1742 bis 1744 war er Student am<br />
Bristol Baptist Seminary in England. Dort bekam er die Aufgabe über das 1000-<br />
jährige Reich zu schreiben. Er sollte streng "wörtlich" vorgehen. Laut seinen eigenen<br />
Aussagen wandte er diese Methode nur für diese Arbeit an und schien es<br />
dabei nicht allzu ernst zu nehmen. (Im zweiten Teil seines zweiteiligen Werkes<br />
behauptet er, dass der Feuersee auf dem Mond ist und dass die Planeten bewohnt<br />
sind!)<br />
In 1762 siedelte Edwards nach Amerika über und wurde Pastor einer baptistischen<br />
Kirche in Philadelphia. Sein Werk wurde dort 1788 veröffentlicht als "Two<br />
Academical Exercises on Subjects Bearing the Following Titles; Millennium, Last-<br />
Novelties." ("Zwei akademische Übungen über Gegenstände, mit folgenden Titeln:<br />
'Tausendjähriges Reich' und 'Neuheiten der Endzeit'")<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 24