Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
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Notwendiger Sieg<br />
Zwischen der dispensationalistischen Sicht und der Bündnis-<strong>The</strong>ologie gibt es gute<br />
und hilfreiche Übereinstimmungen zu entdecken. Gläubige aus vergangenen<br />
Zeiten haben erkannt, dass Gott auf unterschiedliche Weise mit den Menschen<br />
umgegangen ist. Diese Einsicht und dieses Verständnis sind nicht neu. Es gibt<br />
Übereinstimmungen darin, wie Dispensationalisten die Zeit in Zeitalter (Haushaltungen,<br />
Dispensationen) aufteilen und wie die Reformierten die verschiedenen<br />
Bündnisse hervorheben. Beide Gruppen haben etwas in Gottes Wegen erkannt,<br />
doch die Unterschiede bestehen in den Schlussfolgerungen, die beide daraus ziehen.<br />
Eine einfache (und zugegeben oberflächliche) Beschreibung der Hauptunterschiede<br />
kann man so formulieren:<br />
Bündnis-<strong>The</strong>ologie betrachtet die verschiedenen Bündnisse als eine Entfaltung<br />
oder Entwicklung, gekennzeichnet durch Kontinuität, Erziehung und ein Hineinwachsen<br />
oder Aufwachsen. Sie sieht in Gottes Handeln durchweg eine Zielsetzung<br />
und einen Plan, der auf Jesus Christus zusteuert und in Ihm und Seiner<br />
Gemeinde gipfelt.<br />
Dispensationalisten betrachten die verschiedenen Dispensationen als Beweise<br />
für wiederholtes Versagen. Eine neue Dispensation mit neu definierter (Gottes)Beziehung<br />
ist notwendig, weil die vorhergehende nicht "funktioniert" hat.<br />
Diese "neue" Dispensation wird auch zwangsläufig wieder enden, indem sie versagt.<br />
Gott bringt den Menschen ständig in eine neue Beziehung mit Sich selbst,<br />
doch der Mensch vermasselt alles immer wieder – und das von Anfang an.<br />
Scheinbar verging nicht einmal eine Woche zwischen Erschaffung und Fall A-<br />
dams. Kurz nachdem Noah die Arche verlassen hatte, finden wir ihn betrunken in<br />
seinem Zelt. Gleich nach <strong>ihr</strong>er Befreiung aus Ägypten sündigten die Israeliten mit<br />
dem goldenen Kalb usw.<br />
Sogar die Kirche – die nicht als eine Dispensation im üblichen Sinn betrachtet<br />
wird – ist dazu bestimmt, zu versagen. Natürlich beinhaltet das Kommen des<br />
Herrn für Seine Kirche Freude, <strong>aber</strong> dieses Kommen ist notwendig, weil die Kirche<br />
den Herrn in dieser Welt so sehr verunehrt hat, dass Er sie aus dieser Welt<br />
herausholen muss. Die Kirche, von Gott aus gesehen (in Christus), ist vollkommen,<br />
<strong>aber</strong> von der äußeren menschlichen Perspektive hier auf dieser Erde gesehen<br />
(als Zeugnis) führt sie zu falschen Schlussfolgerungen über Gott. Die Zeit<br />
der Kirche ist genauso durch Versagen gekennzeichnet wie die eigentlichen<br />
Dispensationen und muss deshalb abgelöst werden. (Dieses Versagen ist sehr<br />
früh eingetreten – genau wie bei den anderen Dispensationen. Auch in den Fällen,<br />
wo es zwei Briefe im Neuen Testament gibt, z.B. an Timotheus oder von Petrus,<br />
beschreibt der zweite davon schon Niedergang und Verfall.)<br />
Nach der Entrückung der Kirche wird es einen gläubigen jüdischen Überrest geben,<br />
der die Welt evangelisiert. Und obwohl dieser Überrest nur ein "Minimum-<br />
Evangelium" besitzt und verkündigt (so wird Offenbarung 14:6-7 verstanden)<br />
und NICHT in derselben Beziehung zu Christus steht wie wir Christen jetzt, werden<br />
große Menschenmengen sich innerhalb von 3 ½ Jahren bekehren – etwas,<br />
das die Kirche nie geschafft hat!<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 57