Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Demnach sind Quellen nicht neutral und wir können sie nicht gleichgültig behandeln.<br />
Vieles, was die dispensationalistische Sicht speiste, war nicht gut. Eine falsche<br />
Sicht über die Kirche, eine falsche Sicht über <strong>ihr</strong>e Erwähnung in prophetischen<br />
Schriften (z.B. die Anwendung der 1260 Tage), eine falsche Sicht über die<br />
Juden, alle diese Sichtweisen in Kombination gebracht führten dazu, die Gedanken<br />
in bestimmte Richtungen zu lenken. Aber die Voraussetzungen waren verkehrt,<br />
und wenn dem so ist, kann man nur zu falschen Schlussfolgerungen kommen.<br />
Darby hatte zu Recht erkannt, dass die Anwendung des Tage = Jahre-<br />
Auslegungsprinzips auf die Geschichte der Kirche falsch war (wie auch andere<br />
vor ihm es merkten). Er hatte Recht, die Geschichte der Juden und was sie betraf<br />
in dieser Zeitspanne zu sehen. Aber seine Anwendung war falsch, weil er alles in<br />
die Zukunft verlegte. Er betrachtete etwas, das schon geschehen war als noch<br />
kommend.<br />
Die dispensationalistische Sicht ist falsch und irreführend – egal ob Darby der<br />
Urheber war oder nicht. Dennoch muss noch etwas hinzugefügt werden. Viele<br />
Verfechter der dispensationalischen Sicht versuchen <strong>ihr</strong>en Standpunkt zu verteidigen,<br />
indem sie beweisen wollen, dass es diese Sicht DOCH vor Darby gab. Dadurch<br />
schießen sie sich ein Eigentor. Darby war überzeugt, dass es diese Lehre<br />
früher nicht gab. Für ihn war es sogar von größter Wichtigkeit, dass es sie früher<br />
in dieser Art nicht gab, weil sie jetzt ein Geschenk und eine Gnade Gottes war<br />
kurz vor dem Ende – und zwar nur für die, die sich in dem richtigen geistlichen<br />
Zustand befanden. Darby schreibt oft so, als ob vor ihm niemand etwas richtig<br />
verstanden hätte. 32<br />
32 z.B.: . . ."die ungeheure Unwissenheit der Urkirche und <strong>ihr</strong>e völlige Inkompetenz in Fragen der Lehre<br />
richtig beurteilen zu können". . . (CW14:68).<br />
. . ."die (Kirchen)Väter. . .als Ganzes gesehen sind lauter Abfall. . .Es ist der schlimmste Unsinn,<br />
wenn man davon spricht, dass man in der Urkirche etwas "Wertvolles" bezüglich Lehre und Moral bei<br />
ihnen finden kann". . . (Briefe 1:71).<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 28