Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
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Verantwortung und Aufgabe<br />
Manche Geschwister wollen sich einfach nicht mit Ansichten, die von den eigenen<br />
abweichen, auseinandersetzen. Sie sind glücklich mit dem was sie haben und<br />
glauben, es ist DIE Wahrheit. Diese vermeintliche Wahrheit wird automatisch<br />
zum Dogma erhoben und alles, was der eigenen Überzeugung widerspricht, wird<br />
als falsch und irreführend verurteilt.<br />
Ich will diese Christen nicht angreifen oder verurteilen. Doch eine solche Einstellung<br />
ist nicht haltbar. Sie ist vor allem deshalb nicht haltbar, weil man sich nie<br />
mit anderen Sichtweisen auseinandergesetzt hat, geschweige denn weiß, was sie<br />
bedeuten oder aussagen.<br />
Darum kann es sein, dass man wie ein Saulus mit Eifer und Inbrunst gegen etwas<br />
kämpft, was in Wirklichkeit doch die Wahrheit Gottes ist.<br />
Man kann sich auch nicht zurückziehen und behaupten: "Das ist einfach alles zu<br />
viel für mich." Nein! Wir sind verpflichtet zu wissen, was wirklich wahr ist.<br />
Es ist leicht vorstellbar, dass Geschwister, die zu den "Brüdern" gehören, gerade<br />
diese "Zugehörigkeit" als eine Bestätigung für die Richtigkeit <strong>ihr</strong>er Ansichten betrachten.<br />
Vielleicht haben Eltern, Großeltern oder sogar schon Urgroßeltern dazu<br />
gehört. Freunde und Verwandte gehören möglicherweise dazu. Man ist glücklich<br />
und zufrieden. Man fühlt sich wohl. Alle lieben den Herrn, alle sagen dasselbe<br />
und man kennt nichts Vergleichbares.<br />
Bei den Zeugen Jehovas ist das nicht anders. Ich kenne welche, die genau die<br />
gleichen Argumente benutzen, um <strong>ihr</strong>en Standpunkt und <strong>ihr</strong>e Zugehörigkeit zu<br />
rechtfertigen und zu verteidigen. Das gleiche gilt sicherlich auch für Mormonen<br />
oder Leute, die zur Neuapostolischen Kirche gehören.<br />
Sich wohl zu fühlen und eine Übereinstimmung der Gedanken und Ansichten innerhalb<br />
einer Gruppe zu haben, ist KEINE Bestätigung für deren Richtigkeit!<br />
Es gibt eine Vielfalt von Lehrmeinungen innerhalb der Gruppe der "Reformierten".<br />
Es gibt Gutes und Schlechtes und sicher auch die Notwendigkeit für Verbesserung<br />
und Korrektur. Aber dennoch befinden sich die Reformierten im "Hauptstrom".<br />
Es handelt sich hier nicht um eine Sekte oder skurrile Gruppe, sondern<br />
es geht um Menschen, die den Herrn geliebt und für Ihn gelebt haben. Ihr Leben<br />
hat <strong>ihr</strong>e Treue zum Herrn und Seinem Wort bezeugt. Viele von ihnen dienen noch<br />
immer als Vorbilder für die Gläubigen und von vielen profitieren wir heute noch.<br />
Meine Verteidigung der reformierten Sicht ist nicht die Verteidigung einer Sondergruppe<br />
oder Sonderlehre. Sie ist eine Verteidigung von etwas, was bis in unsere<br />
Zeit hinein das christliche Zeugnis erhalten und getragen hat. Wäre dies allein<br />
die Aufgabe der "Brüder" gewesen, wäre heute nicht mehr viel von dem<br />
Zeugnis übrig geblieben.<br />
Die heftige Reaktion gegen "<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." hat mich überrascht.<br />
Nicht, weil ich erwartet hätte, die "Brüder" würden ein solches Buch begrüßen,<br />
sondern wegen dem Hass gegen alles Reformatorische, der deutlich zum Vorschein<br />
kam. Wenn manche "Brüder" sich über Martin Luthers derben Wortschatz<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 70