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Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive

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Ein jüdischer Überrest?<br />

Für Darby war der Glaube an die "Vor-der-Drangsal-Entrückung" unzertrennlich<br />

mit dem Glauben an einen zukünftigen jüdischen Überrest verbunden. Er wiederholt<br />

in seinen Schriften, dass die Bibel ganz klare und eindeutige Aussagen über<br />

diesen Überrest macht und dass nur die, die nicht von Gott belehrt sind (oder<br />

sich nicht belehren lassen), diese Wahrheit nicht erkennen.<br />

Sein Glaube an einen zukünftigen jüdischen Überrest war die Voraussetzung für<br />

die Entwicklung seiner Entrückungssicht und nicht umgekehrt. Zuerst kam der<br />

Überrest und dann die Entrückung. Solche, die eine "Vor-der-Drangsal-<br />

Entrückung" als unbiblisch ablehnen, werden von Dispensationalisten als unwissend<br />

oder (von "Brüdern") als ungeistlich angesehen. Mir wurde der Vorwurf<br />

gemacht, ich hätte "DIE Hoffnung" aufgegeben. Warum? Glaube ich nicht mehr,<br />

dass der Herr wiederkommen wird? Natürlich tue ich das! Doch in dieser Diskussion<br />

geht es nicht primär um das Wiederkommen des Herrn. Das ist nicht der<br />

Knackpunkt. Es geht vielmehr darum, ob es einen jüdischen Überrest gibt oder<br />

nicht.<br />

Darby behauptete:<br />

"Die Verleugnung eines klar definierten jüdischen Überrests mit jüdischem<br />

Glauben, jüdischen Hoffnungen, ruhend auf jüdischen Verheißungen reduziert<br />

die Kirche zu dieser [jüdischen] Ebene. Der Wert und die Kraft von<br />

geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern in Christus und die Stellung<br />

des Leibes Christi in Verbindung mit Ihm werden geleugnet und gehen<br />

verloren. . .Die große Absicht des Feindes. . .in der Leugnung eines klar definierten<br />

jüdischen Überrests mit jüdischen Hoffnungen und jüdischer Pietät<br />

ist die Leugnung und Vernichtung des richtigen Glaubens der Kirche Gottes<br />

und stellt die Kirche beiseite" (CW11:122 "<strong>The</strong> Rapture of the Saints and the<br />

Character of the Jewish Remnant").<br />

Diese Behauptungen sind einschüchternd, <strong>aber</strong> dennoch unhaltbar. Darby geht in<br />

seinen Ausführungen vorwiegend vom alten Testament aus. Natürlich gibt es<br />

dort Aussagen über einen gläubigen Überrest. Es handelt sich um eine Gruppe<br />

von Menschen die treu bleiben, während die Mehrheit Gott und Seinen Willen ablehnt.<br />

Von einem Überrest lesen wir auch in der Apostelgeschichte. Aber die biblischen<br />

Aussagen über den Überrest sind schon in Erfüllung gegangen!<br />

Obwohl Darby das Werk des Herrn über alles stellte, hat er die Tragweite davon<br />

nicht ausreichend auf die Aussagen im alten Testament angewandt. So muss<br />

man seinen Vorwurf zurückweisen, dass die, die seine Sicht eines jüdischen Ü-<br />

berrests nicht teilen, den wahren Charakter der Kirche nicht kennen. Im Gegenteil,<br />

Darby hat die wirkliche Tragweite des "Neuen" in und durch Christus nicht<br />

erkannt.<br />

Wenn man Dispensationalisten heute anschaut, findet man genau diese "Reduzierung"<br />

der Christen auf eine "jüdische Ebene". Sie eifern in der Regel mehr für<br />

Israel und das Jüdische und was angeblich noch alles kommen wird und vernachlässigen<br />

dabei <strong>ihr</strong>e Aufgaben in dem Reich, das Christus jetzt eingeführt HAT. Sie<br />

feiern jüdische Feste und unterstützen Israel, wo sie nur können. Darby hatte er-<br />

"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 46

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