Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive
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ungen in Bezug auf die Christen, die Kirche und die Künste. Er betrachtete natürliche<br />
Begabung als eine Gefahr und nicht als eine Verpflichtung, die man zur<br />
Ehre Gottes umsetzen und ausführen sollte:<br />
"Es ist ein völlig falsches Prinzip, dass natürliche Begabungen eine Begründung<br />
für <strong>ihr</strong>e Benutzung sind. . . Alle diese Argumente bezüglich Gaben Gottes<br />
bringen nur die gefallene Natur in die Anbetung und den Dienst des neuen<br />
Menschen und des Herrn hinein und ruinieren sie" (Briefe Band 3:475).<br />
Leider führte ihn dieser Standpunkt zu sehr falschen Ansichten:<br />
"Die Zielsetzung des Judentums war Religion mit dieser Welt zu verbinden,<br />
mit der Erde. So prüfte Gott, ob der Mensch von Gott angezogen werden<br />
konnte durch irdische Dinge, die mit Ihm verbunden waren. Um das zu erreichen,<br />
gab Gott ihnen einen großartigen Tempel, prächtige Kleider, herrliche<br />
Zeremonien, Musik und Gesang, sodass Er den natürlichen Geschmack<br />
und die natürlichen Gefühle mit Sich selbst vermischen konnte" (CW5:295).<br />
Herrlichkeit<br />
Die Bibel zeigt uns ein klares Prinzip, nämlich Wachstum bzw. Steigerung von<br />
Herrlichkeit. Die Stiftshütte war wesentlich herrlicher als der Altar Abrahams. Der<br />
Tempel Salomos war herrlicher als die Stiftshütte. Die himmlische Stadt Jerusalem<br />
ist weitaus herrlicher als alles andere. In der Bibel geht es ganz bestimmt<br />
NICHT um den Versuch, Menschen für Gott zu gewinnen durch Anziehung über<br />
die Sinne. Im Gegenteil, die dargestellte Herrlichkeit soll zunehmen, je mehr man<br />
von Gott und Seiner Heiligkeit versteht. Die Welt, die keine Beziehung zu dem<br />
wahren Gott hat, kann nicht warten. Die Welt in <strong>ihr</strong>er Darstellung von Herrlichkeit<br />
– wie z.B. in Ägypten – war den Gläubigen, wie Abraham, weit voraus. Aber<br />
diese Herrlichkeit blieb nicht, weil sie falsch war. Es ist falsch, mit Herrlichkeit zu<br />
protzen oder danach zu streben ohne die entsprechende Beziehung zu Gott zu<br />
haben. Dies ändert <strong>aber</strong> nichts an der Tatsache, dass es eine richtige Darstellung<br />
von Herrlichkeit gibt, einen richtigen Gebrauch davon zur rechten Zeit.<br />
Es besteht ein Unterschied zwischen einer Gemeinde, die sich in einem Privathaus<br />
trifft wie zur Zeit der Apostelgeschichte, und einer Kathedrale. Gott ist nicht<br />
weniger in einem Privathaus als in einer Kathedrale. Warum sollte das Bauen einer<br />
Kathedrale falsch sein? Wenn die Gläubigen treu sind und in <strong>ihr</strong>er Verantwortung<br />
wachsen, ist so etwas wie eine Kathedrale, die die Herrlichkeit Gottes widerspiegelt,<br />
etwas Gutes. Man ist nicht geistlicher, wenn man sich weiterhin nur<br />
in Privathäusern versammelt.<br />
Darby sah eine Darstellung von Herrlichkeit in und durch die Kirche auf dieser<br />
Erde nur als etwas Ungeistliches an. Ein Fehler. In gewisser Hinsicht hat Darby<br />
die Notwendigkeit für Herrlichkeit erkannt, <strong>aber</strong> er hat alles in die Zukunft in einen<br />
irdischen Überrest verpflanzt. Darby sagte wiederholt, dass Musik oder<br />
Kunst in sich selbst nicht böse oder schlecht sind, sondern was der Mensch daraus<br />
macht oder wozu der Mensch sie benutzt. Dinge, die etwas mit den Sinnen<br />
zu tun hatten, waren für Darby irdisch, fleischlich und nicht geistlich. Für ihn bedeutete<br />
dies, dass sie keinen Platz im Leben eines Christen haben können.<br />
Nichts, was aus der Stadt Kains stammte, sollte in der Stadt Gottes vorkommen.<br />
"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 64