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Weil ihr aber Söhne seid. . . - The Preterist Archive

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"Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen,<br />

die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat." (Apg. 1:7)<br />

Viele Christen folgten dem jüdischen Prinzip der Auslegung aus Daniel (siehe unten),<br />

dass ein Tag ein Jahr bedeutet und wendeten diese Formel auf die 1260<br />

Tage aus der Offenbarung und die 2300 Tage aus Daniel an und benutzten sie für<br />

<strong>ihr</strong>e Berechnungen. (Im Dezember 1830 vertrat Darby selbst noch diese "ein Tag<br />

= ein Jahr"-Sicht! Also immer noch, nachdem andere schon "Tag = Tag" anwandten!)<br />

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren diese 1260 "Jahre" für Berechnungen<br />

sehr wichtig geworden. Es waren angeblich die Jahre der Herrschaft<br />

des Papsttums. In der Vergangenheit war man sich nicht einig, ab wann man<br />

zählen sollte. Es kam darauf an, ab wann man zu zählen anfing (vergleiche John<br />

Cotton unten). Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fing man an ab der Kodifizierung<br />

des Kaisers Justinian in 529 n.Chr. zu zählen und kam so auf 1789. Es war<br />

die Zeit der französischen Revolution und Napoleons (der von vielen für das Tier<br />

oder für den Antichrist gehalten wurde) und der Verbannung des Papstes aus<br />

Rom. Durch diese Ereignisse glaubte man sich in den Berechnungen und Ansichten<br />

bestätigt. Ab da waren die 2300 Tage aus Daniel 8 wichtig. Fing man an, sie<br />

ab dem Jahr 457 v.Chr. (Rückkehr aus Babylon) zu zählen, kam man auf das<br />

Jahr 1843. Viele glaubten an eine Wiederkunft des Herrn im Jahr 1843, 1844 o-<br />

der 1847. (Auch Darby hatte früher solche Berechnungen erstellt, was er <strong>aber</strong><br />

später ablehnte. 7 )<br />

Wiederherstellung Israels<br />

Vor der Reformation ist der Gedanke einer Wiederherstellung Israels kaum anzutreffen.<br />

Die Reformatoren der ersten Stunde, ob Lutheraner oder Reformierte,<br />

waren augustinisch in <strong>ihr</strong>en Ansichten bezüglich der Zukunft und haben ein<br />

1000-jähriges Reich abgelehnt. Sie sahen die Erwähnung davon in Offenbarung<br />

20 als die Zeit der Kirche von Christus bis zum Ende der Welt.<br />

Ab der Reformation gab es eine wichtige Veränderung. Durch die Übersetzung<br />

der Bibel in die Umgangssprache wurde sie vielen Menschen endlich zugänglich.<br />

Man entdeckte das alte Testament. Die Juden, Israel und das Hebräische wurden<br />

plötzlich wichtig, besonders für die Puritaner in England. 8 Aber es gab ein Problem,<br />

welches die Puritaner nicht erkannten. Sie waren begeistert für das Israelitische,<br />

das sie im Alten Testament fanden und wandten es auf die Juden <strong>ihr</strong>er Zeit<br />

an.<br />

7 . . ."was die Berechnungen von Zeiten angeht, früher habe ich selbst welche gemacht und war sehr<br />

bemüht, die 2300 Tage zu entziffern. . .wir müssen uns daran erinnern, dass es hier um die Juden<br />

und Jerusalem geht und dass diese Zeiten auf die Juden und Jerusalem angewandt werden müssen<br />

und nicht auf die Belange des Christentums" (CW 5:158 "Studies on the Book of Daniel").<br />

"Viele angesehene Christen haben versucht diese Zeiten zu errechnen, <strong>aber</strong> meine Überzeugung ist,<br />

dass sie sich alle in der Tat als falsch erweisen werden. Manche haben 1844 angegeben und manche<br />

1847. Ich selbst habe früher solche Berechnungen gemacht". . . (CW 5:204 "Studies on the Book of<br />

Daniel").<br />

8 1549 stellte Cambridge den Deutschen Paul Fagius für Hebräisch ein. Sein Nachfolger John Immanuel<br />

Tremellius war ein bekehrter Jude. Zwischen 1648 und 1653 wurden nicht weniger als 9 verschiedene<br />

hebräische Grammatika in England gedruckt.<br />

"<strong>Weil</strong> <strong>ihr</strong> <strong>aber</strong> Söhne <strong>seid</strong>. . ." 2. Auflage 6

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