Verbale Angriffe im Schulalltag - Sekundarstufe I - Pädagogische ...
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<strong>Verbale</strong> <strong>Angriffe</strong> <strong>im</strong> <strong>Schulalltag</strong><br />
Diskussion<br />
Umgang mit Verletzungen und Kränkungen<br />
persönlich die Verantwortung für Handlungsfolgen in ihrem Einflussbereich<br />
übern<strong>im</strong>mt.<br />
Was braucht eine Lehrperson, wenn sie wütend ist, um professionell handeln zu<br />
können? Aus der Wut heraus brechen wir die Beziehung zum Kränkenden ab und<br />
wollen mit ihm nichts mehr zu tun haben. In unserem Trotz sinnen wir häufig auf Rache<br />
und Vergeltung. In der Kränkung drücken wir aus: "So will ich das nicht haben,<br />
da mach´ ich nicht mehr mit" (Wardetzki, 2000). Beschwichtigungen oder Nichtbeachtung<br />
sind meist fehl am Platz, da sie die wütende Person grösstenteils nur noch<br />
mehr erzürnen. Viel hilfreicher ist es, den Ärger ernst zu nehmen. Wut drückt eine<br />
Unzufriedenheit mit dem momentanen Zustand aus, der verändert werden soll. Hier<br />
ist das Verhalten auf die eigene Wut, die man als Lehrperson hat, zu verstehen und<br />
auf der anderen Seite die Wut der Schülerinnen oder Schüler, beziehungsweise der<br />
Eltern, die sich gegenüber der Lehrperson äussert, ernst zu nehmen, um am besten<br />
damit umgehen zu können. Wie kann man aber am besten mit der eigenen Wut umgehen?<br />
Frey (2000) nennt in "Gelassenheit siegt" folgende Punkte, die zum Überwinden der<br />
eigenen Wut zu befolgen sind:<br />
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Bewusstheit: Zuerst ist es wichtig Klarheit darüber zu erlangen, was einem<br />
verärgert. Dabei ist es wichtig die inneren und äusseren Faktoren, die ein Ärgernis<br />
auslösen, zu erkennen. Die Gefühle, die ausgelöst werden, widerspiegeln<br />
dabei die Bedürfnisse. Die äusseren Faktoren sind nur der Auslöser der<br />
Gefühle, nicht aber die Ursache.<br />
Bedürfnisse ausdrücken: Sobald die Bedürfnisse identifiziert werden konnten,<br />
die hinter dem Ärger liegen, sollte man versuchen diese in Form von Bitten<br />
auszudrücken. (Dabei ist es wichtig die Bitten nicht wie Forderungen zu formulieren,<br />
da solche konfliktfördernd wären.) Ich-Botschaften, wie sie in der<br />
gewaltfreien Kommunikation (GFK) gebraucht werden, sind hier empfehlenswert.<br />
St<strong>im</strong>mungen beeinflussen: Falls man eine zu Ärger neigende Person ist, soll<br />
man versuchen gezielt über einen gesetzten Zeitraum, beispielsweise eine<br />
Minute, zu lächeln. Man kann dabei feststellen, wie lang eine Minute ist und<br />
wie wenig man es sich gewöhnt ist zu lächeln.<br />
Masterarbeit Tanja Rothenfluh 8. November 2007 Seite 113 von 126