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Verbale Angriffe im Schulalltag - Sekundarstufe I - Pädagogische ...

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<strong>Verbale</strong> <strong>Angriffe</strong> <strong>im</strong> <strong>Schulalltag</strong><br />

Diskussion<br />

Umgang mit Verletzungen und Kränkungen<br />

wenn man ihnen zu viel Macht gibt und gleichzeitig andere Teile unterdrückt. Dies ist<br />

eine Form von Selbstunterdrückung. Berckhan rät, diese unterdrückten Teile der<br />

Seele hervorzuholen und aufleben zu lassen. Dies sei ein Akt von Selbstbehauptung<br />

sich selbst gegenüber. Berckhan schreibt "wenn wir selbst von der Berechtigung unserer<br />

Wünsche und Forderungen überzeugt sind, können wir auch andere davon<br />

leichter überzeugen." Als Lehrperson sollte man sich der eigenen Wünsche und Forderungen<br />

an die Eltern oder Schülerinnen und Schüler bewusst und überzeugt sein,<br />

um sich selbst vor ihnen zu behaupten. Dabei ist wichtig, dass man sich über den<br />

Streit stellen kann, also eine Distanz zum Konfliktgeschehen entwickelt. So kann<br />

man den Streit von aussen sehen und ihn so besser durchschauen. Berckhan nennt<br />

diese Selbstbehauptungsstrategie "inneres Schutzschild".<br />

Nicht für alle Menschen und Interessengruppen in der Schule sind alle Ziele gleich<br />

oder gleich wichtig. Neben schulischen Interessen sind ausserdem auch persönliche<br />

Interessen vorhanden. Für eine Erreichung dieser Ziele nehmen Menschen jeweils<br />

aus ihrem Blickwinkel unterschiedliche Wege und Strategien wahr, wollen möglicherweise<br />

unterschiedliche Handlungswege realisieren (Schütz, 2003). Dabei werden<br />

unterschiedliche Ressourcen genutzt und verschiedene Rollen eingenommen –<br />

private und berufliche Rollen. Möglicherweise widersprechen sich diese Rollen. So<br />

können Lehrpersonen in ihren Ansichten, Überzeugungen, Richtungen, Vorlieben<br />

überein oder nicht übereinst<strong>im</strong>men. Elternteile massen sich zum Teil an, vor allem<br />

wenn sie beruflich selber auch in einer Führungsrolle stehen, der Lehrperson reinzureden<br />

wie sie unterrichten sollten. Letztlich beeinflussen Personen mit ihrer Persönlichkeit<br />

das Geschehen, insbesondere wenn es sich eben um Führungspersonen<br />

handelt.<br />

Grundsätzlich hat in der heutigen Zeit zuerst der Sohn oder die Tochter recht, egal<br />

was passiert ist. Früher haben die Eltern grundsätzlich der Lehrperson geglaubt und<br />

die Tochter oder der Sohn wurde bestraft. Diese Haltung der Eltern gibt den Schülerinnen<br />

und Schülern Selbstvertrauen und sie getrauen sich eine Lehrperson zu testen.<br />

Sie wissen und nutzen dies vielleicht zu einem gewissen Grad auch aus, dass<br />

ihre Eltern grundsätzlich hinter ihnen stehen. Dies führt meiner Meinung nach auch<br />

zu Provokationen. Eine Lehrperson drückte dies mit "Kritisieren" aus, was auch ein<br />

Masterarbeit Tanja Rothenfluh 8. November 2007 Seite 119 von 126

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