Verbale Angriffe im Schulalltag - Sekundarstufe I - Pädagogische ...
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<strong>Verbale</strong> <strong>Angriffe</strong> <strong>im</strong> <strong>Schulalltag</strong><br />
Ergebnisdarstellung<br />
Antworten auf die drei Fragestellungen<br />
In Phase 2 starte ich mit der Extraktion des Einleitungssatzes vom Bericht / der Erzählung,<br />
der durch die Startdynamik analysiert wird. Diese ist in der Abbildung nicht<br />
aufgeführt.<br />
Danach werden zwei Perspektiven oder Hypothesen aufgestellt. Dies ist einerseits<br />
die wunscherfüllende Perspektive (SOLL) und die Perspektive der Angstbewältigung<br />
(ANTI-SOLL). Hier unterscheide ich einerseits SOLL, ANTI-SOLL und SEIN vom Erzähl-Anfang<br />
bis zum Erzähl-Ende und andererseits SOLL, ANTI-SOLL und SEIN<br />
vom Ereignisanfang bis ganz zum Ereignisschluss. Im Zwischenteil vom Ereignis-<br />
Ende bis zum Erzähl-Ende kann (muss aber nicht) noch etwas Ablaufen, was die<br />
Hypothesen daraufhin komplett verändern könnte, das die Lehrperson <strong>im</strong> Interview<br />
darstellt. Daher können zwei Arten der Hypothesen aufgestellt werden. Diese sind <strong>im</strong><br />
Analyseraster, wie auch <strong>im</strong> Schema mit SEIN 1, SOLL 1, ANTI-SOLL 1 von SEIN 2,<br />
SOLL 2, ANTI-SOLL 2 unterschieden und sind aus diesem Grund nicht zu verwechseln.<br />
In Phase 3 wird das Konfliktreporting durch eine Konfliktdiagnose analysiert. Diese<br />
Analysephase ist, wie auch <strong>im</strong> Schema vermerkt, nebensächlich in dieser Arbeit.<br />
Hier werden Konfliktparteien, "was dem verbalen Angriff voraus geht" Streitpunkte<br />
und die Eskalationsdynamik (und Anzeichen <strong>im</strong> Vorfeld) geschildert.<br />
In erster Linie wende ich mich den Hypothesen über unbewusste Wünsche in Bezug<br />
auf das sich zuspitzende Ereignis zu, in welches der verbale Angriff eingebettet ist.<br />
Weil ich bei dieser Analyse nach einer ganz anderen wissenschaftlichen Methode<br />
vorgehe bei der Analyse der Erzählungen als in den vorherigen beiden Fragestellungen,<br />
möchte ich erinnern, worauf sich die Hypothesen über den opt<strong>im</strong>alen Verlauf<br />
einer Erzählung stützen und möchte nochmals erklären was (unbewusste) Wünsche<br />
sind:<br />
Unbewusste Wünsche, wie sie sich <strong>im</strong> sogenannten SOLL der Erzählanalyse<br />
kristallisieren, sind Formen des Genusses in Beziehungen und der "Bestätigung<br />
nazistischer Zufuhr in Interaktion mit einem hochgeschätzten Objekt"<br />
(Boothe et al. (2002), S. 111). Das heisst, dass das Ereignis so umgeformt<br />
wird, dass in der Analyse die fantasievolle Lehrperson in der Beziehung mit<br />
Masterarbeit Tanja Rothenfluh 8. November 2007 Seite 88 von 126