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Verbale Angriffe im Schulalltag - Sekundarstufe I - Pädagogische ...

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<strong>Verbale</strong> <strong>Angriffe</strong> <strong>im</strong> <strong>Schulalltag</strong><br />

Theoretischer Hintergrund<br />

Erzählung und Bericht<br />

enttäuschend eine bedeutsame Begegnung verlaufen ist. Erzählen verschafft uns die<br />

Chance, auf dem Wege der sprachlichen Wiederholung einen Schrecken zu mildern<br />

oder etwas Beglückendes in der Phantasie wiedererleben zu dürfen. Erzählende<br />

Kommunikation durchzieht unser Alltagsleben. Wir vermitteln einander erzählend<br />

Persönliches. Erzählend vertrauen wir uns an. Ebenso fordern wir das Gegenüber<br />

erzählend auf, unsere Freuden und Leiden zu teilen. In Geschichten entsteht eine<br />

Episode und interaktive Dynamik. Sie kommen zu einem Schlusspunkt, einem<br />

Schlusseffekt, einer Pointe. (Boothe & von Wyl (Hrsg.),1999)<br />

Nach Boothe (2002) ist Erzählen narrative Rede, die in privaten informellen Gesprächen<br />

in vielen Varianten vorkommt, wie in Witzen, Klatsch und Tratsch, Erlebnisse<br />

mitteilen usw. Sie definiert Erzählen als eine emotional engagierte sprachliche Gestaltung<br />

eines episodischen Ablaufs als Story mit einem Anfang, einer Mitte und einem<br />

Ende (Start, Entwicklung und Ergebnis).<br />

2.7.2.2 Was ist eine Erzählung?<br />

Wie bereits oben angedeutet ist laut Boothe eine Erzählung ein episodischer Bewegungs-,<br />

Geschehens- und Handlungs-Ablauf mit Start, Entwicklung und Ergebnis.<br />

Der Erzähler macht dem Zuhörer klar, dass er eine Geschichte bzw. eine Story mitteilen<br />

will und kündigt diese mit einem Einleitungssatz (Startdynamik) an. Somit wird<br />

ein Erzählraum eröffnet, als Versetzung in ein Dort und Damals mit Raum-Zeit-<br />

Markierung. Auch werden in der Erzählung Figuren, Requisiten, Kulissen und Aktionen<br />

plaziert. Durch diese Startdynamik fragt sich der Zuhörer: „Wie geht es los? Wie<br />

geht es weiter? Wie geht es aus?― Die Erzählung erzeugt also somit Spannung. Zusammengehalten<br />

wird die Erzählung folglich durch die Erwartungen, die sie anfangs<br />

weckt und die als roter Faden durch die Geschichte gehen.<br />

Der Erzähler veranlasst seine Story möglichst effektvoll zu präsentieren. Es geht<br />

darum, Interesse für die eigene Darbietung zu gewinnen. "Diese Leistung der Erzählung<br />

können wir als Modellierung <strong>im</strong> Dienste der Konturierung sozialer Identität bezeichnen.<br />

Soziale Wünschbarkeit fordert ein bestätigendes Echo vom bedeutsamen<br />

sozialen Gegenüber für die eigene Story. Es existieren stereotype Erzählmuster wie<br />

Masterarbeit Tanja Rothenfluh 8. November 2007 Seite 45 von 126

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