Verbale Angriffe im Schulalltag - Sekundarstufe I - Pädagogische ...
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<strong>Verbale</strong> <strong>Angriffe</strong> <strong>im</strong> <strong>Schulalltag</strong><br />
Theoretischer Hintergrund<br />
Erzählung und Bericht<br />
2.7.2.4 Aufgliederung einer Erzählung<br />
Oft, aber nicht <strong>im</strong>mer, sind Erzählungen wohlstrukturiert, dass man sie in ein Erzählschemata<br />
fassen kann, wie z.B.: Erzählankündigung – Orientierung – Komplikation –<br />
Lösung – Evaluation.<br />
Wenn man das Schema festlegt, ermöglicht dies die Identifikation der narrativen<br />
Formen <strong>im</strong> Sprachgebrauch und die Ermittlung narrativer Varianten. So kann man<br />
auch herausfinden ob <strong>im</strong> Alltag bevorzugte Erzählstrategien und Erzählinhalte existieren.<br />
Beliebt sind beispielsweise Geschichten, in denen die Ich-Figur zum unschuldigen<br />
Opfer wird. Bekannt sind auch die Glücks- oder Siegesgeschichten, sowie<br />
Strategien der Dramatisierung durch wörtliche Rede und emphatische Steigerung.<br />
(Boothe et al., 1999)<br />
2.7.2.5 Sprachgestalt der Erzählung<br />
Die Sprachgestalt einer Erzählung ist nicht einheitlich, sondern kann in vielen Passagen<br />
episodisch sein, das heisst, sie stellt einen Ablauf von Geschehen und Handeln<br />
dar. Die Sprache ist dramatisch und oft auch szenisch. Wenn wörtliche oder indirekte<br />
Rede auftaucht ist die Sprache szenisch. Daneben gibt es auch die kommentierende<br />
Sprache, die der Information, der Beschreibung, der Bewertung dient oder wenn sich<br />
der Erzähler direkt ans Gegenüber wendet.<br />
Szenisch: „…ich traf sie also und sie meinte ‚na du, was hast du denn so lange gemacht?’―<br />
Beschreibende Information: „Hanna ist diejenige, die ich vor zwei Wochen an diesem<br />
Kochkurs kennen gelernt hatte…―<br />
Wendung an den Zuhörer: „und was glaubst du, wen ich da getroffen habe? Die Tina…―<br />
2.7.2.6 Erzählen alle?<br />
Erzählen ist nach Boothe (et al., 1999, S. 9) "...eine gebräuchliche Form der Selbstmitteilung,<br />
aber keine, die individuell kollektiv und interkulturell gleichmässig verteilt<br />
wäre. Die persönliche Sozialisation verläuft erzählfreundlich oder erzählfeindlich. Die<br />
Masterarbeit Tanja Rothenfluh 8. November 2007 Seite 48 von 126