Verbale Angriffe im Schulalltag - Sekundarstufe I - Pädagogische ...
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<strong>Verbale</strong> <strong>Angriffe</strong> <strong>im</strong> <strong>Schulalltag</strong><br />
Diskussion<br />
Umgang mit Verletzungen und Kränkungen<br />
wenig in diesen Bereich hinein geht. Diese Schülerin wagte sich die Lehrperson unter<br />
vier Augen zu kritisieren und machte ihr Vorwürfe. Dies könnte ein ähnlicher<br />
Grund haben. Dazu kommt in diesem Fall vielleicht, dass die Schülerin wusste, dass<br />
die Lehrperson sie in der Klasse behalten hatte, weil sie eine Drohung aussprach,<br />
welche Wirkung zeigte. In einem gewissen Mass hatte diese Schülerin die Lehrperson<br />
<strong>im</strong> Griff. Wie könnte sie sich dagegen wehren? Die Lehrperson hat nicht nur mit<br />
dieser Schülerin eine sozialpädagogische Aufgabe, sonder vielmehr braucht sie in<br />
dieser Situation eine psychologische Hilfskraft. Bei der Beantwortung der zweiten<br />
Fragestellung zeigte sich in diesem Fall, dass die Schülerin unter einer Depression<br />
leidet. Die Lehrperson hätte durch eine Supervision bei einer psychologischen Beraterin<br />
(zum Beispiel der fsb) diese Depression vorausgesehen und sich so schützen<br />
können.<br />
Früher hatte man in der Sekundarlehrerausbildung keine Veranstaltung über Konfliktmanagement.<br />
In der heutigen Zeit ist es als Lehrperson wichtig, vorbereitet zu<br />
sein auf "kritische Ereignisse <strong>im</strong> <strong>Schulalltag</strong>". Möglichkeiten wie man ein Konfliktgespräch<br />
führen kann und Grundregeln der Kommunikation in der Gesprächsführung<br />
lernt man in der heutigen Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule <strong>im</strong> Modul<br />
Kommunikationstraining. Es ist nicht zu erwarten, dass zukünftige Lehrpersonen nur<br />
durch ein Modul wissen wie man reagieren kann in kritischen Situationen, aber sie<br />
haben zumindest Möglichkeiten aus der Gesprächsführung kennengelernt. Dazu wäre<br />
es von Vorteil, wenn man vor allem als junge, unerfahrene Lehrperson regelmässig<br />
eine Supervision oder ein Coaching besuchen müsste. Auch wenn man selbst<br />
nichts merkt, das sich anbahnen könnte, merkt die Supervisorin früher, wenn sich<br />
etwas anbahnt oder kann unerklärliche Situationen verständlich machen. Sie kann<br />
einer jungen Lehrperson Konfliktlösestrategien aufzeigen, die ihr hilfreich sein könnten.<br />
Nur ein Bruchteil ist wahrnehmbar.<br />
Masterarbeit Tanja Rothenfluh 8. November 2007 Seite 120 von 126