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Weissbuch Version August 2013

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4.3.1.1. Kriterien für die Aufhebung der Isolation im Spital<br />

• Überwachte Medikamenteneinnahme seit mindestens<br />

14 Tagen, gut toleriert<br />

• Klinisches Ansprechen auf die Therapie (Husten gering<br />

oder fehlend)<br />

• Deutliche Abnahme der säurefesten Stäbchen in je<br />

1 ­Ver­laufssputum ca. am Tag 10 und 14 nach Therapiestart<br />

• Empfindlichkeit von M. tuberculosis auf Isoniazid und<br />

Rifampicin in der Kultur oder negative PCR für Rifampicin<br />

Resistenz<br />

• Bei Kaverne → vgl. 4.3.1.2<br />

• Bei MDR- / XDR-Tbc → vgl. 4.3.1.2<br />

4.3.1.2. Spezialfälle<br />

Bei Vorliegen einer Kaverne (zusätzlich zu den Kriterien 4.3.1.1.)<br />

• Verlängerung der Tbc-Isolation im Spital auf mind. 21 Tage<br />

• Dokumentation deutlicher Abnahme der säurefesten Stäbchen<br />

in 3 Verlaufssputen ca. am Tag 10, 14 und 21<br />

Bei Vorliegen einer multiresistenten Tuberkulose<br />

(MDR, XDR)<br />

• Weiterführung der Tbc-Isolation bis zum Vorliegen von 3<br />

negativen Sputum-Kulturen, die in einem Abstand von<br />

mind. 8 – 24 Stunden abgenommen wurden.<br />

4.3.2. Bei Tuberkuloseverdacht<br />

Hoher Tuberkuloseverdacht<br />

Bei klinisch hohem Tbc-Verdacht bleibt der Patient isoliert,<br />

bis er mind. 2 Wochen behandelt ist, auch wenn Sputum und<br />

PCR negativ sind!<br />

Geringer bis mässiger Tuberkuloseverdacht<br />

Entisolation möglich, sobald 3 Sputen mit negativem Direktprä<br />

parat und mind. 2 Sputen mit negativer PCR vorliegen.<br />

Patienten mit mässigem Verdacht können ggf. nach Entisolation<br />

in ein Zweibettzimmer zu einem immunkompetenten Patienten<br />

verlegt werden (→ Auflage an Stationsleitung).<br />

4.4. Vorgehen im ambulanten Spitalbereich nach Entisolation<br />

im Spital<br />

• Grundsätzlich braucht es für die Betreuung der Patienten<br />

keine speziellen Vorsichtsmassnahmen, sofern die Entisolationskriterien<br />

erfüllt sind (vgl. 4.3.1.1./2.).<br />

• Zusätzliche Vorsichtsmassnahmen werden bei einer<br />

kavernösen Lungen-Tbc zur weiteren Minimierung des<br />

­Transmissionsrisikos auf Verordnung des Dienstarztes Infektiologie<br />

oder Spitalhygiene umgesetzt:<br />

– Patient trägt im Spitalbereich inklusive Untersuchungsraum<br />

eine FFP2-Maske bis zur Dokumentation von 3 neg.<br />

­Direktpräparaten oder neg. Kulturen (Verlaufssputen im<br />

Abstand von mind. 8 – 24 Stunden abnehmen).<br />

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