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Mehr Freiheit wagen - Haufe.de

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ORGANISATION<br />

Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an katharina.schmitt@personalmagazin.<strong>de</strong><br />

50 CHANGE MANAGEMENT<br />

Verbesserungspotenziale nutzen<br />

und sind auch bereit, Verän<strong>de</strong>rungen<br />

umzusetzen. 65 Prozent stehen hinter<br />

<strong>de</strong>r geplanten Verän<strong>de</strong>rung, 69 Prozent<br />

kommunizieren laut eigenen Angaben<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

EMPFEHLUNGEN<br />

● Setzen Sie ein gut ausgebil<strong>de</strong>tes und spezialisiertes Change-Team ein.<br />

● Schulen Sie Ihre Mitarbeiter vor allem in verschie<strong>de</strong>nen Problemlösungsmetho<strong>de</strong>n.<br />

● Schulen Sie Führungskräfte und Mitarbeiter im Umgang mit Verän<strong>de</strong>rungen und im<br />

Aufbrechen gewohnter Denkstrukturen.<br />

● Bin<strong>de</strong>n Sie Ihre Mitarbeiter individuell und persönlich in Verän<strong>de</strong>rungsprozesse ein<br />

und bringen Sie ihnen für ihr Engagement Wertschätzung und Anerkennung entgegen<br />

– eventuell sogar mithilfe eines Prämiensystems.<br />

● Optimieren Sie die interne Kommunikation: Ziele und Chancen wer<strong>de</strong>n bislang meist<br />

schon offen und transparent kommuniziert, doch sprechen Sie auch über die Risiken,<br />

falls geplante Verän<strong>de</strong>rungen nicht vollzogen wer<strong>de</strong>n.<br />

● Schaffen Sie angemessene Rahmenbedingungen und stellen Sie ausreichen<strong>de</strong><br />

Ressourcen zur Verfügung – nicht nur finanzielle Mittel, son<strong>de</strong>rn auch qualifizierte<br />

Mitarbeiter und Zeit.<br />

● Optimieren Sie alle Arbeitsabläufe durch eine bessere Abstimmung <strong>de</strong>r Strukturen,<br />

Prozesse und Systeme.<br />

● Leiten Sie regelmäßig Lernergebnisse ab und nutzen Sie diese Erfahrungen für<br />

laufen<strong>de</strong> und zukünftige Change-Prozesse.<br />

Quelle: Sackmann/Schmidt, 2012<br />

<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungsfortschritt einigermaßen<br />

verständlich.<br />

Ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche<br />

Umsetzung je<strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung<br />

Transparenz bei Verän<strong>de</strong>rungsvorhaben<br />

Stimme voll und<br />

ganz zu<br />

Stimme zu<br />

Stimme eher zu<br />

Gesamt<br />

Angaben in Prozent<br />

sind die Mitarbeiter. Die Studie zeigt,<br />

dass individuelle Mitarbeitergespräche<br />

von 82 Prozent <strong>de</strong>r Befragten als Maßnahme<br />

zur Einbeziehung regelmäßig<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n, während Diskussionsrun<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>m Management weniger<br />

häufig zum Einsatz kommen.<br />

Fazit: Der Durchbruch steht noch aus<br />

Die Change-Fitness-Studie gibt einen<br />

Einblick in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeitigen Umgang von<br />

Unternehmen mit Verän<strong>de</strong>rungsprozessen.<br />

Neue Prozesse sind zwar eingeführt<br />

wor<strong>de</strong>n, erzielen aber oft nicht die gewünschten<br />

Effekte. Auch scheint das<br />

sogenannte „Single Loop Learning“ in<br />

vielen Betrieben an <strong>de</strong>r Tagesordnung<br />

zu sein. Das be<strong>de</strong>utet: Es wird lediglich<br />

Gegebenes optimiert und nur an kleinen<br />

Stellschrauben gedreht – Grundlegen<strong>de</strong>s<br />

än<strong>de</strong>rt sich jedoch nicht. Diese minimalistische<br />

Herangehensweise führt dazu,<br />

dass aus Sicht <strong>de</strong>r Mitarbeiter zu selten<br />

etablierte Denkmuster aufgebrochen<br />

wer<strong>de</strong>n (bei 27 Prozent <strong>de</strong>r Befragten)<br />

und neue Einsichten vermittelt wer<strong>de</strong>n<br />

(bei 31 Prozent). Damit scheint selten<br />

„Double Loop Learning“ zu erfolgen, bei<br />

<strong>de</strong>m grundlegen<strong>de</strong> Prämissen infrage<br />

gestellt und echte Problemlösungskompetenzen<br />

aufgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Unsere Befragung zeigt: Auf <strong>de</strong>m Weg<br />

hin zur lernen<strong>de</strong>n Organisation und damit<br />

auch zu einer hohen Change-Fitness<br />

gibt es bei zahlreichen Unternehmen<br />

noch eine Menge zu tun. Dabei ist gera<strong>de</strong><br />

Anpassungsfähigkeit ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />

Faktor, um sich auch künftig am<br />

Markt zu behaupten.<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Ziele wur<strong>de</strong>n bisher<br />

offen kommuniziert<br />

Chancen wur<strong>de</strong>n bisher<br />

offen kommuniziert<br />

Risiken wur<strong>de</strong>n bisher<br />

offen kommuniziert<br />

Quelle:<br />

Sackmann/Schmidt 2012<br />

Prof. Sonja Sackmann<br />

Organisationspsychologin<br />

an <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehruniversität<br />

München<br />

Claudia Schmidt<br />

Geschäftsführerin<br />

<strong>de</strong>r Mutaree GmbH in<br />

Eltville am Rhein<br />

personalmagazin 06 / 12

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