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Klinoskop 3/2010 - Klinikum Chemnitz

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Jeder will alt werden, aber keiner will es sein<br />

Festveranstaltung und Symposium zu 10 Jahren Geriatriezentrum im <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />

Jeder will alt werden, aber keiner will es<br />

sein – die Sentenz von Schauspieler Martin<br />

Held, zitiert im Festvortrag von Prof. Dr. med.<br />

Jürgen Klingelhöfer anlässlich des 10jährigen<br />

Bestehens des Geriatriezentrums im <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Chemnitz</strong> am 25. Juni <strong>2010</strong>, zum Symposium,<br />

das aktuellen Fragen der Geriatrie gewidmet<br />

war, umschreibt unsere Sehnsüchte und<br />

Ängste gleichermaßen einfach wie virtuos.<br />

Die geriatrische Versorgung sieht sich in<br />

Deutschland – wie in allen westlichen Industrienationen<br />

– wachsenden Anforderungen<br />

gegenüber. Dies ergibt sich vor allem aus dem<br />

demografischen Wandel in der Gesellschaft.<br />

Dabei zeigen Akutmedizin und Rehabilitation<br />

auch – und gerade bei Hochbetagten – nachhaltige<br />

Erfolge, die insbesondere Alltagstauglichkeit<br />

und Selbstständigkeit günstig<br />

beeinflussen. In diesem Kontext arbeitet das<br />

Geriatriezentrum im <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> seit<br />

dem Jahr 2000 und integriert – einmalig in<br />

Sachsen – Akutgeriatrie, stationäre Rehabilitation<br />

und Tagesklinik unter einer gemeinsamen<br />

Leitung und unter einem Dach.<br />

Grafik: Geriatriekonzept des Freistaates Sachsen.<br />

Grafik: SSSV<br />

Die Ministerin fordert<br />

ganzheitliche Angebote<br />

Nach der Eröffnung durch OA Dipl.-Med.<br />

Matthias Forbrig, Leiter des Geriatriezentrums,<br />

folgte das Grußwort von Christine Clauß,<br />

Sächsische Staatsministerin für Soziales und<br />

Verbraucherschutz. Sie plädierte vor allem für<br />

mehr ganzheitliche Versorgungsangebote für<br />

ältere Menschen. „Die Bevölkerungsstruktur<br />

in Sachsen ist einem tiefgreifenden Wandel<br />

unterworfen: Bis 2020 wird die Zahl der in<br />

Sachsen lebenden Menschen um insgesamt 7<br />

Prozent abnehmen, dagegen wird die Zahl der<br />

über 80-Jährigen um knapp 60 Prozent stei-<br />

Das Geriatriezentrum am <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> nach seiner Fertigstellung noch in der ersten Fasadenfarbe.<br />

gen. Dies stellt uns alle vor immense Herausforderungen“,<br />

betonte die Ministerin in ihrem<br />

Vortrag. Sachsen biete mit seinem Geriatriekonzept<br />

einen zentralen Ansatz, der gesundheitsfördernde,<br />

präventive, kurative, rehabilitative<br />

sowie pflegerische und soziale Angebote<br />

stärker als bisher vernetze, so Christine Clauß.<br />

Geplant sei die Einrichtung weiterer Schwerpunktpraxen<br />

und Geriatriezentren. Diese Zentren<br />

sollen innerhalb des Netzwerkes eine koordinierende<br />

Funktion übernehmen. Zunächst<br />

werden diese notwendigen Netzwerkstrukturen<br />

in Form von Modellvorhaben erprobt.<br />

Fortschrittliche Struktur am<br />

<strong>Klinikum</strong><br />

Im Geriatriezentrum im <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />

sind seit dem Jahr 2000 Akutgeriatrie, stationäre<br />

Rehabilitation und Tagesklinik unter<br />

einer gemeinsamen Leitung integriert. Die<br />

Geriatrische Reha-Klinik mit 80 Betten und<br />

12 Tagesplätzen bietet am Standort Dresdner<br />

Straße wohnortnahe, altersangepasste und<br />

individuelle Rehabilitation unter anderem bei<br />

Schlaganfallfolgezuständen, Frakturen oder<br />

traumatischen Folgen am Stütz- und Bewegungsapparat<br />

an.<br />

Die Akutgeriatrie mit 25 Betten am Standort<br />

Küchwald nimmt multimorbide, ältere Patienten<br />

mit funktionellen Einschränkungen zu<br />

altersadaptierter Diagnostik und Therapie<br />

auf. Schwerpunkte sind dabei Gebrechlichkeit/Immobilität,Sturzanamnese/Instabilität,<br />

Mangelernährung, chronische Wund- und<br />

Schmerzzustände, Inkontinenz und psychosoziale<br />

Probleme. Prof. Dr. med. Jürgen Klingelhöfer,<br />

Geschäftsführer der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />

gGmbH, verwies in seinem Vortrag auf die<br />

Herausforderungen durch den demographischen<br />

Wandel, besonders auch für die moderne<br />

Medizin. Parallel zeigte er die Erfolge im<br />

Bereich der Geriatrie in <strong>Chemnitz</strong> auf.<br />

Geriatrische Reha-Klinik<br />

80 Betten-Einrichtung und 12 Tagesplätze<br />

am Standort Dresdner Straße; wohnortnahe,<br />

altersangepasste und individuelle Rehabilitation<br />

bei:<br />

Schlaganfallfolgezuständen<br />

Frakturen und anderen<br />

traumatischen Folgen am<br />

Stütz- und Bewegungsapparat<br />

degenerativen Knochen- und<br />

Gelenkerkrankungen<br />

neurologischen und diabetologischen<br />

Spätschäden<br />

verzögerten operativen Folgezuständen<br />

und Amputationen<br />

Akutgeriatrie<br />

Abteilung mit 25 Betten im Standort Bürgerstraße<br />

2/Küchwald der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />

gGmbH:<br />

Aufnahme multimorbider, älterer<br />

Patienten mit funktionellen<br />

Einschränkungen zu altersadaptierter<br />

Diagnostik und Therapie<br />

Schwerpunkte: Gebrechlichkeit/<br />

Immobilität, vorhandene oder<br />

beantragte Pflegestufe, Sturzanamnese/<br />

Instabilität, Schlaganfälle (neu oder<br />

zurückliegend), Mangelernährung,<br />

chronische Wund- und Schmerzzustän<br />

de, Inkontinenz, psychosoziale Probleme

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