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Klinoskop 3/2010 - Klinikum Chemnitz

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Verkürzung der Wartezeiten<br />

Seit 2007 ist ein bundesweites Netzwerk<br />

im Aufbau, mit dem die nicht kommerzielle<br />

Gewinnung und Verwendung von Hornhautspenden<br />

koordiniert wird und dessen<br />

Arbeit in Einklang mit den deutschen Gesetzen<br />

steht. Die inzwischen realisierte<br />

Verkürzung der Wartezeit auf eine Operation<br />

von anderthalb Jahren auf ein halbes Jahr<br />

wäre aus Börgels Sicht aber noch nicht<br />

zufriedenstellend.<br />

Verständnis und<br />

Einwilligung<br />

Laut Börgel ist das Wissen über Gewebespenden<br />

in der Bevölkerung immer noch<br />

gering, zumal diese Spende nur selten im<br />

Zusammenhang mit Organspenden Erwähnung<br />

findet. Das innerhalb von 48 bis 72<br />

Stunden nach dem Tod eines Menschen<br />

entnommene Gewebe werde untersucht und<br />

stehe danach zwei Wochen zur Transplantation<br />

zur Verfügung. Die immer wiederkehrende<br />

Schwierigkeit liege darin, kurz nach<br />

dem Tod die Einwilligung der Angehörigen<br />

für die Gewebeentnahme zu erlangen.<br />

Keine Chance für MRSA<br />

Infektionsprävention bei multiresistenten Keimen<br />

Im gut gefüllten Konferenzraum des Restaurants<br />

Flemming fand am 5. Mai <strong>2010</strong><br />

der von der Abteilung Krankenhaus- und<br />

Umwelthygiene organisierte Workshop „Infektionsprävention<br />

bei multiresistenten<br />

Keimen“ statt.<br />

Priv.-Doz. Dr. Lutz Jatzwauk vom Universitätsklinikum<br />

Carl Gustav Carus in Dresden<br />

stellte in einem sehr erfrischenden Vortrag<br />

Strategien zur Vermeidung der Übertragung<br />

von multiresistenten Keimen (MRSA, ESBL,<br />

VRE) dar. Dabei wurde immer wieder deutlich,<br />

dass die Hände die wichtigsten Überträger<br />

von Infektionserregern sind und deshalb<br />

größter Wert auf die Nichtkontamination der<br />

Hände und die exakte Durchführung der Händehygiene<br />

gelegt werden muss. Dazu werden<br />

auch in der „Aktion Saubere Hände“ von der<br />

Abteilung Krankenhaus- und Umwelthygiene<br />

regelmäßig Schulungen angeboten.<br />

Um den Anstieg der multiresistenten Keime<br />

künftig zu minimieren, ist auch die gezielte<br />

und indizierte Antibiotikatherapie in allen<br />

Bereichen notwendig. In der <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Chemnitz</strong> gGmbH steht dafür im Intranet<br />

die vom Arbeitskreis Infektiologie aktuell<br />

überarbeitete Antibiotikafibel zur Verfügung.<br />

Dipl.-Kfm. Martin Börgel, Geschäftsführer Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation, informierte die Journalistinnen<br />

über die Hintergründe zur Augenhornhautspende. Fotos (3): kr<br />

Uwe Kreißig<br />

Marketing/Öffentlichkeitsarbeit<br />

Weitere Informationen:<br />

www.gewebenetzwerk.de<br />

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. et rer. medic. habil. Lutz Jatzwauk vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden<br />

und Dr. Nicole Popp (b. steh.) waren die Referenten zur Veranstaltung „Infektionsprävention bei multiresistenten<br />

Keimen“. Foto: Merkel<br />

Dr. Nicole Popp zeigte in ihrem Vortrag auf,<br />

dass die Sanierung von MRSA-Patienten<br />

statt mit einem Antibiotikum auch mit einem<br />

Antiseptika erfolgreich sein kann.<br />

Ein weiteres Thema des Workshops war der<br />

Umgang mit Situationen einer Pandemie.<br />

Dazu berichtete Dr. Nicole Popp von der im<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> durchgeführten Notfallübung<br />

im September vorigen Jahres.<br />

(NP)<br />

G e s u n d h e i t & M e d i z i n 17

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