Klinoskop 3/2010 - Klinikum Chemnitz
Klinoskop 3/2010 - Klinikum Chemnitz
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Eine exzellente Entwicklung<br />
15 Jahre Heim gemeinnützige GmbH für medizinische<br />
Betreuung, Senioren und Behinderte <strong>Chemnitz</strong><br />
Die Heim gemeinnützige GmbH feierte am<br />
29. April <strong>2010</strong> ihr 15-jähriges Bestehen. Karl-<br />
Friedrich Schmerer, der seit der Gründung der<br />
Heim gGmbH der Geschäftsführer ist, gab<br />
einen Aus- und Rückblick über 15 abwechslungsreiche<br />
Jahre. Die kommunale Gesellschaft<br />
(90%ige Tochter des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Chemnitz</strong><br />
und 10%ige Tochter der Stadt <strong>Chemnitz</strong>)<br />
zählt mittlerweile weit über 500 Mitarbeiter,<br />
die Tag und Nacht für das Wohl ihrer großen<br />
und kleinen, über 2200 Patienten im Einsatz<br />
sind. Die Heim gGmbH pflegt und betreut ambulant<br />
und stationär Senioren, Kinder sowie<br />
Menschen mit geistiger Behinderung und<br />
chronisch psychisch kranke Menschen. Hervorragende<br />
Ergebnisse (Note 1,2) hat die 1.<br />
Sozialstation bei der kürzlich stattgefundenen<br />
MDK-Prüfung erzielt.<br />
Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner (Bildmitte), ehemals Leitender<br />
Arzt des Psychiatrischen Landeskrankenhauses<br />
Gütersloh und Professor für Psychiatrie der Universität<br />
Witten-Herdecke sowie Mitinitiator der Reformbewegung<br />
in der Psychiatrie, war Referent zum 15-jährigen<br />
Bestehen der Heim gGmbH. Geschäftsführer<br />
Karl-Friedrich Schmerer (l.) und Thomas Barth, Komm.<br />
Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin<br />
und Psychosomatik der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> gGmbH,<br />
freuten sich sehr über den Besuch.<br />
Vom Säugling<br />
bis zum Senior<br />
An unterschiedlichsten Standorten hat das<br />
Unternehmen Einrichtungen des Betreuten<br />
Wohnens, der Kurzzeit- und Tagespflege.<br />
Nicht nur die Aus- und Weiterbildung der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt den<br />
Mitarbeitern der Heim gGmbH am Herzen. Für<br />
pflegende Angehörige bietet das Unternehmen<br />
seit nunmehr drei Jahren Pflegekurse an.<br />
Auch die Kleinen kommen nicht zu kurz. Die<br />
Kindertagesbetreuung wird von angestellten<br />
Tagesmüttern in zentral gelegenen, angemieteten<br />
Wohnungen durchgeführt, die ebenso<br />
Kinder aufnehmen, deren Eltern nicht bei der<br />
Heim gGmbH angestellt sind. Daneben arbeitet<br />
erfolgreich das im Jahr 1999 von der Stadt<br />
<strong>Chemnitz</strong> übernommene Interdisziplinäre<br />
Frühförderzentrum, das auf die Förderung<br />
von Kindern vom Säuglingsalter bis zum individuellen<br />
Schuleintritt spezialisiert ist. Nahezu<br />
1.000 Kinder konnten im Jahr 2009 durch<br />
diese Einrichtung individuell, therapeutisch<br />
und heilpädagogisch betreut werden.<br />
Vorreiter im<br />
<strong>Chemnitz</strong>er Sozialwesen<br />
In den vergangenen 15 Jahren war die Heim<br />
gGmbH oftmals Vorreiter im <strong>Chemnitz</strong>er Gesundheits-<br />
und Sozialwesen: Im Jahr 1996<br />
wurde in <strong>Chemnitz</strong> das erste betreute Wohnen<br />
eröffnet. Darüber hinaus hatte die Heim<br />
gGmbH seit ihrer Gründung sachsenweit die<br />
erste gut ausgelastete Tagespflegeeinrichtung.<br />
Im Jahr 2000 nahm die Sozialtherapeutische<br />
Wohnstätte Altendorf mit dem Projekt<br />
„Re-Integration behinderten Menschen in<br />
die Gemeinde“ an der Weltausstellung teil<br />
und wurde durch das Wirtschaftsministerium<br />
des Freistaates Sachsen ausgezeichnet.<br />
Im Großraum <strong>Chemnitz</strong> ist das Unternehmen<br />
der profilierteste Anbieter für Häusliche<br />
Kinderkrankenpflege.<br />
Interdisziplinäres<br />
Frühförderzentrum<br />
Des weiteren hat sich das Interdisziplinäre<br />
Frühförderzentrum in kurzer Zeit zum größten<br />
seiner Art in Sachsen entwickelt. Vor zwei Jahren<br />
wurde der bisher einzige ambulante psychiatrische<br />
Pflegedienst in Sachsen gegründet.<br />
Die Heim gGmbH organisiert für 149 junge<br />
Menschen das Freiwillige Soziale Jahr und ist<br />
damit einer der großen Anbieter in Sachsen.<br />
Ein weiteres besonderes Fest, die Einweihung<br />
des ersten rollstuhlgerechten Spielplatzes in<br />
<strong>Chemnitz</strong>, fand im Mai diesen Jahres im Gelände<br />
des Interdisziplinären Frühförderzentrums<br />
auf der Brauhausstraße 20 statt.<br />
Neues Projekt mit Intel<br />
Schmerer kündigte an, dass seine Gesellschaft<br />
mit dem weltgrößten Chiphersteller im<br />
Gespräch ist, eine Erprobung spezieller Soft-<br />
und Hardware zur Erfassung und Weiterleitung<br />
von Puls und Blutdruck, von Blutzuckerwerten<br />
und anderen wichtigen Parametern<br />
durchzuführen. Der Patient kann darüber<br />
hinaus über eine Webcam am Diagnose-PC<br />
direkt mit dem Arzt oder der Pflegerin Sicht-<br />
Rolf Krebiehl (r.), Aufsichtsratsvorsitzender der Heim<br />
gGmbH, freute sich gemeinsam mit Karl-Friedrich<br />
Schmerer über die Entwicklung der Gesellschaft.<br />
Fotos (2): Hansel<br />
und Sprachkontakt aufnehmen und seine Befindlichkeiten<br />
besprechen.<br />
Der Doyen spricht<br />
Zur Jubiläumsfeier referierte dann Prof. Dr.<br />
Dr. Klaus Dörner, einer der herausragenden<br />
Vertreter der Sozialpsychiatrie in Deutschland<br />
und Europa über die „Demographische<br />
(R)Evolution – menschheitsgeschichtlich<br />
eine Innovationsherausforderung“. Mediziner<br />
kennen den streitbaren Psychiater vielleicht<br />
durch das Ärzteblatt, andere durch den stern.<br />
Dörner gratulierte den <strong>Chemnitz</strong>ern zu ihren<br />
Erfolgen und kündigte an, dass er bei seinen<br />
vielen Vorträgen <strong>Chemnitz</strong> als Ort für Betriebsausflüge<br />
empfehlen will, da man hier<br />
viel lernen könne…<br />
Ein Ausflug nach Bielefeld<br />
Dörner regte an, dass seine Gastgeber flächendeckend<br />
das Modell der Wohngruppenpflege<br />
umsetzen und empfahl Bielefeld für<br />
einen Ausflug. Gern wolle er in drei oder fünf<br />
Jahren <strong>Chemnitz</strong> noch einmal besuchen, um<br />
zu sehen, wie weit <strong>Chemnitz</strong> mit der Umsetzung<br />
gekommen ist, nach Bielefeld die<br />
zweite heimfreie Großstadt in Deutschland<br />
zu werden. Dörner erlaubte sich in diesem<br />
Zusammenhang, auf sein Buch „Leben und<br />
sterben, wo ich hingehöre: Dritter Sozialraum<br />
und neues Hilfesystem“ hinzuweisen.<br />
Prof. Dr. Harald Englisch<br />
www.gesundheit-sachsen.de<br />
Zahlen und Fakten Heim gemeinnützige<br />
GmbH für medizinische Betreuung,<br />
Senioren und Behinderte <strong>Chemnitz</strong><br />
1995<br />
n 305 stationär betreute Menschen<br />
n 226 Mitarbeiter<br />
<strong>2010</strong><br />
n 374 stationär betreute Menschen<br />
n 532 Mitarbeiter<br />
n +146 FSJ-Helfer<br />
n 1.852 ambulant und insgesamt<br />
2.226 betreute Menschen<br />
n Gesamtinvestitionen in Bau und Aus -<br />
stattung 32,5 Mio € seit der Gründung<br />
K u l t u r & S o z i a l e s<br />
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