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Klinoskop 3/2010 - Klinikum Chemnitz

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56<br />

Quantensprung im Frühchen-Transport<br />

Björn Steiger Stiftung sammelt für einen Baby-Notarztwagen für <strong>Chemnitz</strong><br />

Rund 30.000 Babys und Frühchen in<br />

Deutschland müssen jährlich von Kinder-<br />

und Entbindungskliniken in Spezialkliniken<br />

gebracht werden. Damit die kleinen Patienten<br />

schonend und medizinisch optimal<br />

transportiert werden, entwickelte die Björn<br />

Steiger Stiftung gemeinsam mit mehreren<br />

Partnern einen technisch neuen Baby-Notarztwagen.<br />

Neonatologen aus Deutschland<br />

sprechen von einem „Quantensprung“ im<br />

Baby- und Frühchen-Transport.<br />

Frühchen benötigen eine hochspezialisierte medizinische<br />

Betreuung. Fotos (2): BSS<br />

Information vor Ort im<br />

<strong>Klinikum</strong><br />

Mitarbeiter der Björn Steiger Stiftung waren<br />

vom 7. bis 9. Juli <strong>2010</strong> im <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />

mit einem Informationsstand präsent,<br />

um dieses Projekt des neuen Baby-Notarztwagens<br />

vorzustellen und zu vermitteln. Interessierte<br />

konnten sich über Hintergründe<br />

und die Arbeit der seit mehr als 40 Jahren<br />

für das Rettungssystem engagierten Stiftung<br />

informieren und für einen Baby-Notarztwagen<br />

in <strong>Chemnitz</strong> spenden.<br />

Die dieses Projekt initiierende Björn Steiger<br />

Stiftung trägt neben den beteiligten Partnern<br />

einen Großteil der Entwicklungskosten.<br />

Die Stiftung sammelt bundesweit Spenden<br />

und sucht Förderer für die Finanzierung der<br />

rund 200.000 Euro teuren Fahrzeuge, um<br />

sie den Perinatalzentren im höchsten Versorgungslevel<br />

1 übergeben zu können.<br />

Wie alles begann<br />

Die Familie Steiger engagiert sich seit dem<br />

Unfalltod des 8-jährigen Sohnes Björn vor<br />

40 Jahren für die Verbesserung der deutschen<br />

Notfallhilfe. So gehen neben der Entwicklung<br />

und Finanzierung der Baby-Not-<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Scholbach, Chefarzt unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, im Gespräch mit<br />

Christian Maier am Informationsstand der Björn Steiger Stiftung im Foyer des Anbaus Flemmingstraße. Foto: eme<br />

arztwagen beispielsweise die Einführung<br />

der bundesweit kostenfreien Notrufnummer<br />

110/112, der Aufbau der Notruftelefonnetze<br />

an deutschen Straßen, die Einführung des<br />

Sprechfunks in Krankenwagen, der Aufbau<br />

der zivilen Luftrettung und die Einführung<br />

der kostenlosen Handyortung im Notfall<br />

auch auf das Engagement der Björn Steiger<br />

Stiftung zurück.<br />

Enrico Merkel<br />

Marketing/Öffentlichkeitsarbeit<br />

Spenden zur Unterstützung des Baby-<br />

Notarztwagen-Projektes können überwiesen<br />

werden an die:<br />

Volksbank Rems<br />

Konto 5000 200 19<br />

Bankleitzahl 602 90 110<br />

Weitere Informationen:<br />

www.steiger-stiftung.de<br />

Hintergrund<br />

Baby-Notarztwagen<br />

Täglich werden in Deutschland Frühchen in<br />

Entbindungskliniken geboren, deren Mütter<br />

nicht mehr rechtzeitig in eine der rund 100<br />

neonatologischen Spezialkliniken kommen<br />

konnten. Selbst Geburten, die anfänglich<br />

normal verlaufen, können sich plötzlich zum<br />

Notfall entwickeln. Auch Babys, die primär<br />

in normalen Kinderkliniken behandelt werden<br />

und deren Zustand sich unvorhersehbar<br />

verschlechtert, sind Patienten, die dann<br />

in sogenannte Perinatal-Zentren oder auch<br />

andere Spezialkliniken transportiert werden<br />

müssen.<br />

Auf Grund von Beschleunigungs- und<br />

Bremswirkungen, die in einem Fahrzeug<br />

in Fahrtrichtung entstehen, müssen die<br />

empfindlichen Babys mit der am Kopf<br />

nicht verschlossenen Fontanelle quer im<br />

Fahrzeug transportiert werden. In einem<br />

konventionellen Rettungswagen ist dieser<br />

Quertransport nicht möglich. Durch unzureichende<br />

Dämpfung des Fahrzeugs können<br />

Erschütterungen und Vibrationen während<br />

der Fahrt den Gesundheitszustand der<br />

kleinen Patienten negativ beeinträchtigen.<br />

Darüber hinaus sollen vor allem Frühchen

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