Klinoskop 3/2010 - Klinikum Chemnitz
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Die Wärme der Tiere<br />
Milieutherapie auf dem Lama- und Alpakahof<br />
Innerhalb unserer Erlebnispädagogik<br />
und Milieutherapie planten wir auch in<br />
diesem Jahr mit unseren Patienten der<br />
Kinder- und Jugendneuropsychiatrie einen<br />
mehrtägigen Aufenthalt Mitte Juni auf einem<br />
Lama- und Alpakahof in Altenhain. Da<br />
Altenhain nur neun Kilometer von <strong>Chemnitz</strong><br />
entfernt liegt, entschlossen wir uns, zum<br />
Lamahof zu wandern, ein Umstand, der für<br />
manche Patienten schon eine kleine Herausforderung<br />
darstellte.<br />
Ein Empfang mit Wärme<br />
Auf dem Hof wurden wir dann voller Wärme<br />
von der Inhaberin Grit Dietel empfangen.<br />
Nach einer kurzen Einführung mit Erarbeitung<br />
notwendiger Verhaltensregeln zum<br />
Wohl von Mensch und Tier konnten sich<br />
die Kinder und Mitarbeiter mit der Umgebung<br />
und den Lamas vertraut machen<br />
und auf einem Heuboden das Nachtlager<br />
aufschlagen.<br />
Wie schon die Jahre zuvor wurden auch in<br />
diesem Jahr die Mahlzeiten von den Patienten<br />
und den Mitarbeitern selbst zubereitet.<br />
Vormittags halfen die Kinder und Mitarbeiter<br />
bei der Hofarbeit. Es wurden Ställe ausgemistet,<br />
Rasen gemäht und anschließend<br />
den Tieren das frische Futter gebracht, ein<br />
Misthaufen abgetragen und mit Schubkarren<br />
abtransportiert. Danach begann die<br />
Arbeit mit den Tieren. Die Kinder durften<br />
sich die Lamas und Alpakas aussuchen,<br />
mit denen sie arbeiten wollten. Sie halfen<br />
mit beim Eintreiben der Tiere. Die Kinder<br />
lernten, wie man sich den Tieren vorsichtig<br />
nähert, um sie zu streicheln und zu bürsten.<br />
Anschließend folgte ein kleiner Spaziergang<br />
mit den Lamas.<br />
Die zutraulichen Lamas<br />
und Alpakas waren die<br />
idealen Tiere für die Milieutherapie.<br />
Fotos (2): Klinik<br />
Japanischer Besuch im <strong>Klinikum</strong><br />
Am 11. Mai diesen Jahres begrüßte die<br />
Reha-aktiv GmbH die Geschäftsleitung der<br />
japanischen Firma Arizono, in ihren Räumen<br />
auf der Goethestraße in <strong>Chemnitz</strong>. Das Unternehmen<br />
aus Südjapan ist einer der größten<br />
Anbieter des Landes für Orthopädie und<br />
Rehatechnik und möchte sich in Deutschland<br />
bei den führenden Dienstleistern aus<br />
der Branche vorstellen, um Informationen<br />
über die neuesten Verfahrensweisen und<br />
Innovationen auf ihrem Gebiet zu sammeln.<br />
Die Versorgung eines jungen Laufentenpärchens<br />
und zwei süßen Seidenhühnchenkücken<br />
legte Grit Dietel voller Vertrauen in<br />
die Hände der Kinder, was diese verantwortungsvoll<br />
und mit Freude übernahmen.<br />
Elli, der Hofhund, begleitete uns freudig<br />
bei allen Unternehmungen und fand großen<br />
Gefallen an Spielen und Tobereien mit den<br />
Kindern.<br />
Im Pool und auf Wanderung<br />
Auch in der Freizeit hielten sich die Patienten<br />
gern auf den Weiden zwischen den<br />
Lamas und Alpakas auf. Ein Swimmingpool<br />
wurde zum ausgiebigen Baden genutzt.<br />
Spielnachmittage, Lagerfeuer und eine<br />
Wanderung zum Schloss Lichtenwalde ließen<br />
die Zeit wie im Flug vergehen. Höhepunkt<br />
der Woche bildete das Ablegen der<br />
Prüfung zum Lamaführerschein und eine<br />
lange Trekkingtour mit drei Lamas und einem<br />
Alpaka.<br />
Aus unserer Erfahrung heraus stellt diese<br />
Woche immer einen besonderen Höhepunkt<br />
während der Therapiezeit dar. Die Kinder<br />
Vertreter der Firmen fanden sich nach der<br />
Betriebsbesichtigung zum gemeinsamen<br />
Mittagessen im Restaurant Flemming ein.<br />
Hier wurden sie durch Dr. oec. Ute Dornheim,<br />
Verwaltungsleiterin der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />
gGmbH, begrüßt. Auch hier fanden die Gäste<br />
regen Gefallen an der Hausbesichtigung<br />
und der hervorragenden technischen Ausstattung<br />
des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
(red)<br />
und Jugendlichen spüren und erleben, dass<br />
jeder einzelne für die Gruppe wichtig ist<br />
und sie dadurch lebt und existiert. Somit<br />
beschleunigt sich in dieser Zeit der Prozess<br />
der Gruppendynamik, auch durch ein gemeinsam<br />
formuliertes Ziel.<br />
Silvia Dreke<br />
Kinderkrankenschwester<br />
Station D084 Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik des Kinder-<br />
und Jugendalters<br />
Verwaltungsleiter Dr. rer. nat. Andreas Schönherr (l.)<br />
führte die japanischen Gäste durch das Haus Flemmingstraße<br />
2 des <strong>Klinikum</strong>s. Foto: Hansel