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Klinoskop 3/2010 - Klinikum Chemnitz

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68<br />

Die Wärme der Tiere<br />

Milieutherapie auf dem Lama- und Alpakahof<br />

Innerhalb unserer Erlebnispädagogik<br />

und Milieutherapie planten wir auch in<br />

diesem Jahr mit unseren Patienten der<br />

Kinder- und Jugendneuropsychiatrie einen<br />

mehrtägigen Aufenthalt Mitte Juni auf einem<br />

Lama- und Alpakahof in Altenhain. Da<br />

Altenhain nur neun Kilometer von <strong>Chemnitz</strong><br />

entfernt liegt, entschlossen wir uns, zum<br />

Lamahof zu wandern, ein Umstand, der für<br />

manche Patienten schon eine kleine Herausforderung<br />

darstellte.<br />

Ein Empfang mit Wärme<br />

Auf dem Hof wurden wir dann voller Wärme<br />

von der Inhaberin Grit Dietel empfangen.<br />

Nach einer kurzen Einführung mit Erarbeitung<br />

notwendiger Verhaltensregeln zum<br />

Wohl von Mensch und Tier konnten sich<br />

die Kinder und Mitarbeiter mit der Umgebung<br />

und den Lamas vertraut machen<br />

und auf einem Heuboden das Nachtlager<br />

aufschlagen.<br />

Wie schon die Jahre zuvor wurden auch in<br />

diesem Jahr die Mahlzeiten von den Patienten<br />

und den Mitarbeitern selbst zubereitet.<br />

Vormittags halfen die Kinder und Mitarbeiter<br />

bei der Hofarbeit. Es wurden Ställe ausgemistet,<br />

Rasen gemäht und anschließend<br />

den Tieren das frische Futter gebracht, ein<br />

Misthaufen abgetragen und mit Schubkarren<br />

abtransportiert. Danach begann die<br />

Arbeit mit den Tieren. Die Kinder durften<br />

sich die Lamas und Alpakas aussuchen,<br />

mit denen sie arbeiten wollten. Sie halfen<br />

mit beim Eintreiben der Tiere. Die Kinder<br />

lernten, wie man sich den Tieren vorsichtig<br />

nähert, um sie zu streicheln und zu bürsten.<br />

Anschließend folgte ein kleiner Spaziergang<br />

mit den Lamas.<br />

Die zutraulichen Lamas<br />

und Alpakas waren die<br />

idealen Tiere für die Milieutherapie.<br />

Fotos (2): Klinik<br />

Japanischer Besuch im <strong>Klinikum</strong><br />

Am 11. Mai diesen Jahres begrüßte die<br />

Reha-aktiv GmbH die Geschäftsleitung der<br />

japanischen Firma Arizono, in ihren Räumen<br />

auf der Goethestraße in <strong>Chemnitz</strong>. Das Unternehmen<br />

aus Südjapan ist einer der größten<br />

Anbieter des Landes für Orthopädie und<br />

Rehatechnik und möchte sich in Deutschland<br />

bei den führenden Dienstleistern aus<br />

der Branche vorstellen, um Informationen<br />

über die neuesten Verfahrensweisen und<br />

Innovationen auf ihrem Gebiet zu sammeln.<br />

Die Versorgung eines jungen Laufentenpärchens<br />

und zwei süßen Seidenhühnchenkücken<br />

legte Grit Dietel voller Vertrauen in<br />

die Hände der Kinder, was diese verantwortungsvoll<br />

und mit Freude übernahmen.<br />

Elli, der Hofhund, begleitete uns freudig<br />

bei allen Unternehmungen und fand großen<br />

Gefallen an Spielen und Tobereien mit den<br />

Kindern.<br />

Im Pool und auf Wanderung<br />

Auch in der Freizeit hielten sich die Patienten<br />

gern auf den Weiden zwischen den<br />

Lamas und Alpakas auf. Ein Swimmingpool<br />

wurde zum ausgiebigen Baden genutzt.<br />

Spielnachmittage, Lagerfeuer und eine<br />

Wanderung zum Schloss Lichtenwalde ließen<br />

die Zeit wie im Flug vergehen. Höhepunkt<br />

der Woche bildete das Ablegen der<br />

Prüfung zum Lamaführerschein und eine<br />

lange Trekkingtour mit drei Lamas und einem<br />

Alpaka.<br />

Aus unserer Erfahrung heraus stellt diese<br />

Woche immer einen besonderen Höhepunkt<br />

während der Therapiezeit dar. Die Kinder<br />

Vertreter der Firmen fanden sich nach der<br />

Betriebsbesichtigung zum gemeinsamen<br />

Mittagessen im Restaurant Flemming ein.<br />

Hier wurden sie durch Dr. oec. Ute Dornheim,<br />

Verwaltungsleiterin der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong><br />

gGmbH, begrüßt. Auch hier fanden die Gäste<br />

regen Gefallen an der Hausbesichtigung<br />

und der hervorragenden technischen Ausstattung<br />

des <strong>Klinikum</strong>s.<br />

(red)<br />

und Jugendlichen spüren und erleben, dass<br />

jeder einzelne für die Gruppe wichtig ist<br />

und sie dadurch lebt und existiert. Somit<br />

beschleunigt sich in dieser Zeit der Prozess<br />

der Gruppendynamik, auch durch ein gemeinsam<br />

formuliertes Ziel.<br />

Silvia Dreke<br />

Kinderkrankenschwester<br />

Station D084 Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik des Kinder-<br />

und Jugendalters<br />

Verwaltungsleiter Dr. rer. nat. Andreas Schönherr (l.)<br />

führte die japanischen Gäste durch das Haus Flemmingstraße<br />

2 des <strong>Klinikum</strong>s. Foto: Hansel

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