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Reglerentwurf für eine „Fliegende Säge“, die über ... - Matthias Lenord

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Der <strong>Reglerentwurf</strong> 4-47<br />

4.6 Der Entwurf <strong>eine</strong>s Fuzzy-Reglers<br />

Die Fuzzy-Logik wurde im Jahre 1965 von Prof. Lofti Askar Zadeh entwickelt. Mit ihr<br />

können nicht exakte und unvollständige Datensätze, wie sie in der realen Welt oft<br />

auftreten, z.B. Sprache, Bilder und subjektive Beschreibungen mathematisch beschrieben<br />

und verarbeitet werden.<br />

Durch <strong>die</strong>se Mengentheorie ist man in der Lage Modelle zur mathematischen<br />

Beschreibung von linguistisch erfaßten Erfahrungen <strong>über</strong> Prozesse zu entwickeln. So ist es<br />

in <strong>die</strong>sem speziellen Fall z.B. nicht nötig genaue mathematische Kenntnisse <strong>über</strong><br />

Eigenschaften des Pleuelgetriebes zu entwickeln. Es reichen Informationen aus der<br />

Erfahrung und Anschauung aus, um einfache Regeln <strong>für</strong> den Fuzzy-Regler zu definieren.<br />

Im Anhang wird <strong>eine</strong> kurze Einführung in <strong>die</strong> Grundlagen der Fuzzy-Logik gegeben.<br />

4.6.1 Die Regeln <strong>für</strong> den Fuzzy-Regler<br />

Beim Entwurf des Fuzzy-Reglers soll <strong>die</strong> Nichtlinearität berücksichtigt werden.<br />

Wenn <strong>die</strong> Kurbel den Winkelbereich um 180° oder um 360° erreicht, bleibt der Schlitten<br />

<strong>für</strong> <strong>eine</strong>n kurzen Augenblick stehen. Er wird vom Werkstück <strong>über</strong>holt und muß versuchen<br />

es wieder einzuholen. Es wäre also günstig, wenn <strong>die</strong> Kurbel vor dem Eintritt in den<br />

nichtlinearen Bereich schneller laufen würde, um sich <strong>eine</strong>n Vorsprung zu verschaffen. Es<br />

werden <strong>die</strong> folgenden Regeln aufgestellt:<br />

• Wenn <strong>die</strong> Regeldifferenz Null ist, soll <strong>die</strong> Kurbel mit der Schnittdrehzahl ωS<br />

drehen.<br />

• Ist <strong>die</strong> Regeldifferenz größer als Null (Schlitten ist hinter dem Werkstück), soll<br />

schneller als ωS gedreht werden.<br />

• Ist <strong>die</strong> Regeldifferenz kl<strong>eine</strong>r als Null (Schlitten ist vor dem Werkstück), soll<br />

langsamer als ωS gedreht werden.<br />

• Befindet sich der Schlitten im Rücklauf (Winkelbereich 180°-360°), soll er dem<br />

Werkstück etwas voreilen (größere Stellgröße).<br />

• Wenn <strong>die</strong> Kurbel in den nichtlinearen Bereich kommt, soll sie schneller drehen, als<br />

im entsprechenden linearen Bereich.

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