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Reglerentwurf für eine „Fliegende Säge“, die über ... - Matthias Lenord

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Der <strong>Reglerentwurf</strong> 4-54<br />

4.7 Der Entwurf <strong>eine</strong>s PID-Reglers mit Drehzahlvorsteuerung<br />

Verbesserungswürdig an dem bisher angewendeten PID-Regler sind <strong>die</strong> nachfolgenden<br />

Punkte:<br />

• Bei der Regeldifferenz Null muß <strong>die</strong> Kurbel mit der Winkelgeschwindigkeit ωS<br />

drehen, um Gleichlauf beizubehalten. Der P-Anteil erzeugt bei der Regeldifferenz<br />

Null aber <strong>eine</strong> Stellgröße von Null.<br />

• Der Regler reagiert zu spät auf das kurze Anhalten des Schlittens im nichtlinearen<br />

Bereich. Erst wenn <strong>die</strong> Regeldifferenz groß ist, wird wirksam gegengeregelt.<br />

Abhilfe kann hier <strong>eine</strong> Drehzahlvorsteuerung schaffen, <strong>die</strong> abhängig von der<br />

Geschwindigkeit des Werkstücks und des Drehwinkels <strong>eine</strong> zusätzliche Stellgröße<br />

aufschaltet.<br />

Bei dem Prinzip der Drehzahlvorsteuerung wird zur Stellgröße des Reglers <strong>eine</strong> Größe<br />

hinzuad<strong>die</strong>rt, <strong>die</strong> unmittelbar aus <strong>eine</strong>m oder mehreren Meßwerten errechnet wird. Durch<br />

<strong>die</strong>sen direkten Durchgriff wird der Regelkreis schneller. Außerdem können in <strong>die</strong><br />

Rechenvorschrift zur Gewinnung der additiven Größe Kenntnisse <strong>über</strong> <strong>die</strong> Regelstrecke<br />

einfließen. Der Regelkreis ist so besser an <strong>die</strong> Strecke angepaßt.<br />

4.7.1 Die Realisierung unter Simulink<br />

Abbildung 4-22 zeigt <strong>die</strong> Struktur <strong>eine</strong>s PID-Reglers mit Drehzahlvorsteuerung. Zu der<br />

Stellgröße, <strong>die</strong> der PID-Regler erzeugt, wird <strong>eine</strong> Offsetgröße ad<strong>die</strong>rt, <strong>die</strong> aus der<br />

dxW() t<br />

Geschwindigkeit des Werkstücks v () t = und dem Drehwinkel Φ(t) errechnet<br />

wird.<br />

Der Umrechnung liegt Gleichung (23) zugrunde.<br />

vt ()<br />

ω( t)<br />

=<br />

⎛ ( E R sin( ( t))) cos( ( t))<br />

R⋅⎜ + ⋅ Φ ⋅ Φ ⎞<br />

⎜<br />

sin( Φ(<br />

t))<br />

−<br />

⎟<br />

2 2 ⎟<br />

⎝<br />

L − ( E+ R⋅sin( Φ(<br />

t)))<br />

⎠<br />

W<br />

Die Offsetgröße ergibt sich aus der Division von ω(t) durch <strong>die</strong> Kreisverstärkung:<br />

u<br />

OFFSET<br />

ω() t ω()<br />

t<br />

= = .<br />

K 1 V 5, 513<br />

Vs<br />

Verwendet man <strong>die</strong> Näherungsgleichung (19), so gilt insgesamt:<br />

vt ()<br />

uOFFSET () t =<br />

⎡ E<br />

R<br />

⎤<br />

KV⋅R⋅ sin( ( t))<br />

− cos( ( t))<br />

− sin( ( t))<br />

⎣<br />

⎢<br />

Φ Φ 2<br />

Φ<br />

L<br />

2 ⋅ L ⎦<br />

⎥<br />

dt

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