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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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sie gebeten, vorerst davon Abstand zu nehmen, weil Sie, sehr geehrter<br />

Herr Vorsitzender des Staatsrates, sobald Sie durch mich davon erfahren<br />

werden, sicher einen guten, eigenen Weg finden, um das aufgezeigte Problem<br />

nach bestem Vermögen und zur Zufriedenheit der Angehörigen unserer<br />

Kriegsopfer zu lösen. Denn die Gestaltung und Pflege des größten<br />

deutschen Soldatenfriedhofes in unserer Republik sei ein Beweis dafür, wie<br />

ernst man es im Prinzip mit der Erfüllung der Genfer Konventionen bei uns<br />

nimmt. Um so mehr kommt es darauf an, alle Kriegsopferanlagen im ehemaligen<br />

Kampfgebiet dem Niveau <strong>vom</strong> <strong>Waldfriedhof</strong> in <strong>Halbe</strong> einigermaßen<br />

anzupassen, damit wir glaubwürdig sind. (...)<br />

Der Sinn dieser Genfer Konventionen, die wir mit unterschrieben haben,<br />

hat ja gerade in diesem Falle seine Bedeutung, daß bekannte Tote<br />

des Weltkrieges nicht unbekannt gemacht werden und daß ihre Gräber<br />

wenigstens in einfacher, schlichter Weise gepflegt werden und erhalten<br />

bleiben und uns nicht zuletzt sehr eindringlich mahnen, für den<br />

Frieden zu leben und zu arbeiten.<br />

Es wird dabei vorausgesetzt, daß die Angehörigen, soweit es möglich<br />

ist, benachrichtigt werden und daß man Anfragen auch bei den Räten<br />

der Bezirke, Kreise und Gemeinden freundlich beantwortet. (...)<br />

Ich möchte hier dankbar erwähnen, daß der Suchdienst <strong>vom</strong> Deutschen<br />

Roten Kreuz in der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin, Mauerstraße,<br />

einen sehr großen Teil der Sucharbeit (System: Anfrage - Antwort<br />

nach vorhandener Kartei) durchgeführt hat, aber die auch noch<br />

nötige Klein- und Kleinstarbeit nicht mit übernehmen konnte, was sich<br />

über dieses Problem als Ergebnis aus einem sachlichen Gespräch mit<br />

Herrn Prof. Dr. Ludwig <strong>vom</strong> DRK ergeben hat. (...)<br />

Bericht 2:<br />

(nur als vorbereitende Einleitung zum Bericht 3 betr. Marxwalde/Wulkow,<br />

Booßen/Ffo, um die etwas verwirrende Atmosphäre um diese<br />

Umbettungen herum etwas deutlich zu machen).<br />

In Sonnenburg, Postleitzahl 1311, Post Altranft, über Bad Freienwalde<br />

an der Oder, erfolgte die sehr erfreuliche, aber auch dringend notwendige<br />

Korrektur einer „symbolischen Umbettung“, für die ich unserem<br />

Staatsrat, der sich für diesen Fall eingesetzt hat, und dem Rat des<br />

Bezirkes Frankfurt (Oder) - Abteilung: Innere Angelegenheiten als das<br />

ausführende Organ - sehr dankbar war.<br />

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