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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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meister dafür, daß W. H. auch einen Grabstein erhielt. Sein Name war<br />

zwar einwandfrei im Protokollbuch vermerkt, aber nicht in der Gefallenenkartei<br />

erfaßt.<br />

Kiss, Jozsef, geb. 09.12.08 Grabfeld II, Reihe 9, M 665<br />

Die Angehörigen wohnen im Somberek B m und sind benachrichtigt worden.<br />

Michelisz, Jozsef, geb. 09.12.23 Grabfeld VIII, Reihe 8, E 2285<br />

Angehörige sind benachrichtigt: Kiss, Joszefné, Györ/Raab, Lenin ul. 27.<br />

Wirsinger (Virsinger), Johann, geb. 12.5.24 Grabfeld IA/Reihe 5 M 197<br />

Angehörige wohnen in Szandehely, Nógrád.<br />

Auf Grabfeld X, Reihe 17 bzw. 18 liegen leider ohne genaue Angaben:<br />

Boris, Stefan ohne weitere Angaben Ungar<br />

Kresak (oder Gresak), Stefan ohne weitere Angaben, Nationalität unbekannt<br />

Lunaczek, Jozsef ohne weitere Angaben Ungar<br />

Ovaren, Jonas ohne weitere Angaben Ungar<br />

Sanandkar (oder Sanadkar) ohne weitere Angaben Ungar 12<br />

Hawran, Leo, geb. 15.06.11 Pohl/Nutitschin?? Unbekannt aus welchem<br />

Land !!!!!<br />

Diese Ausländer sind alle erschossen worden (Standgericht Tegel, Umbettung<br />

aus Dallgow). Wenn die Unterlagen <strong>vom</strong> Standgericht Tegel<br />

noch auffindbar wären, könnten vielleicht noch nähere Angaben ausfindig<br />

gemacht werden. Mir liegt nur eine Mitteilung vor, daß der damalige<br />

Gefängnisseelsorger schon vor 1945 Unterlagen besorgen wollte,<br />

aber ausgebombt wurde, und daß dann die Verbindung zu ihm<br />

völlig abriß.<br />

Es wäre wert, sich weiter darum zu bemühen, weil eine mögliche<br />

Aufklärung dieser Mordfälle den Angehörigen der Toten, die ja Opfer<br />

des Faschismus geworden sind, wenigstens die Gewißheit geben könnte,<br />

wo ihre Toten bestattet liegen. Ich habe in der letzten Sitzung der<br />

Friedhofskommission leider vergeblich angeregt, daß diese Gräber wenigstens<br />

immer sauber gehalten und von uns in persönliche Pflege genommen<br />

werden sollten; und ich habe auch bisher vermißt, daß bei den<br />

Feiern im September jemals ihrer gedacht worden ist. Ich werde darum<br />

nun selbst <strong>vom</strong> Frühjahr 1972 an die persönliche Pflege dieser Gräber<br />

übernehmen und an den Gedenktagen einen Kranz dort niederlegen<br />

bzw. eine Grablaterne dort aufstellen, weil sich unter diesen Toten (es<br />

sind 56 an der Zahl) auch Katholiken befinden, die <strong>vom</strong> Glauben her<br />

den Wehrdienst verweigert haben und deswegen erschossen worden<br />

sind.<br />

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