Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

den soll, in der Gemeinde arbeiten, wobei ich natürlich nicht weiß, ob das
im gegenseitigen Einverständnis mit dem Arbeitsplan auf dem Friedhof
geschieht. Jedenfalls erklärt das manche Mängel auf dem Friedhof.
Eine Frage: Warum erhalten die Umgebetteten aus anderen Gemeinden
(Jesse usw.) keine Steine. Die Angehörigen werden traurig
sein, wenn ihre namentlich bekannten Angehörigen plötzlich jedenfalls
äußerlich Unbekannte sind.
Betonen möchte ich zum Schluß, daß ich viele dieser Hinweise bereits
mit meinem Diskussionsbeitrag vom 11.2.1971 in einer 26seitigen
Abhandlung gegeben habe, ohne daß sich etwas geändert hat. Daß
auch Grabsteine noch falsch liegen, will ich nur nebenbei erwähnen.
P. Ernst Teichmann
Dokument 30
Teichmann DDR 1616 Halbe, d.1.11.72
An die
Gräberfürsorge
Berlin
Betr.: In Tegel (Standgericht) Erschossene
Anfrage:Besteht die Möglichkeit, von einer Stelle
aus die Akten einsehen zu lassen?
Bei Pölschau 13 lese ich, daß er alle Eintragungen nach 1945 noch gelesen
hat. Dann würde ich gerne eine Aufstellung machen über die von
Dallgow nach Halbe Umgebetteten, die seinerzeit durch das Standorturteil
erschossen worden sind und von denen sich bisher nur wenige
Angehörige gemeldet haben, weil wenig über ihre Heimatanschrift bekannt
geworden ist. Vielleicht ließen sich die Namen ohne nähere Angaben
(Halbe usw.) veröffentlichen; einfach: Gesucht werden Angehörige
von...
Herzliche Grüße!
E. Teichmann
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