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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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Man vergleiche doch einmal die früheren Rechnungen mit den jetzigen<br />

Ausgaben und beachte dabei vor allem auch, was ursprünglich für die Pflege<br />

und Erhaltung vorgesehen war und was daraus geworden oder nicht<br />

geworden ist!!! Zur Pflege und Erhaltung des <strong>Waldfriedhof</strong>es gehören<br />

eben nicht bloß die Löhne für die laufenden Arbeiten, sondern auch, wie<br />

bereits betont, die Unkosten für Erneuerungen auf den Grabfeldern und<br />

die Anschaffung von Grabsteinen, die noch nicht ausliegen und die sich<br />

darüber hinaus immer noch neu durch Umbettungen ergeben. Da dieses<br />

alles (sowohl gestaltungsweise als auch finanziell) nicht bloß eine Angelegenheit<br />

der im Verhältnis zur Aufgabe kleinen Gemeinde <strong>Halbe</strong> sein kann,<br />

ist der Friedhof auf jeden Fall eine Angelegenheit der gesamten DDR und<br />

bedarf darum auch einer Mitbetreuung durch eine geeignete Persönlichkeit<br />

der oberen Staatsorgane, die sich der Bedeutung dieses großen <strong>Waldfriedhof</strong>es<br />

interessiert bewußt ist. Sie muß vor allem Vollmachten ausüben,<br />

um äußere deutliche Arbeiten zu entscheiden und für ihre Finanzierung zu<br />

sorgen. Bei den Grabsteinen bewegt sich augenblicklich die Summe in der<br />

Höhe von MDN 15.000, die sich aber von Jahr zu Jahr wesentlich verringern<br />

wird, und bei der Erhaltung der Pflanzungen kann es sich (natürlich<br />

hängt das von der Witterung und von mancherlei anderen Umständen ab)<br />

jährlich um MDN 5.000,- und weniger handeln.<br />

Es muß, das ist meine Ansicht, eine Regierungsstelle geben, bei der<br />

wir in Notfällen immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen finden und<br />

im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten (natürlich bei Anerkennung<br />

der Notwendigkeiten) auch praktische Hilfen erhalten.<br />

Denn so, wie es jetzt ist, erscheint mir die Gesamtfinanzierung zu eng,<br />

viel zu eng, und der ursprünglich genehmigten Vorlage, die als Grundlage<br />

unserer Diskussion genommen werden müßte, widersprechend.<br />

Ein weiterer Vorschlag: Die Sitzungen der Friedhofskommission<br />

müßten von jetzt an protokolliert werden. Abschriften davon müssen<br />

der Rat des Kreises, der Rat des Bezirks und die noch zu benennende<br />

oberste Regierungsstelle erhalten, einmal zur Kenntnisnahme, vielleicht<br />

sogar zur Stellungnahme und notfalls, um uns zu helfen. Das entspräche<br />

auch der großen Bedeutung des <strong>Waldfriedhof</strong>es in der DDR.<br />

Ich will darauf hinaus:<br />

Wenn der Friedhof erst einmal durch Mangel an Arbeitskräften oder an<br />

Arbeitszeit langsam verwächst, wird er auf die vielen Besucher keinen guten<br />

Eindruck mehr machen. Dann waren alle Mühen und Arbeiten und<br />

Geldausgaben eigentlich umsonst und sind auch die Leidtragenden um ihre<br />

tröstlichen Vorstellungen <strong>vom</strong> <strong>Waldfriedhof</strong> in <strong>Halbe</strong> betrogen.<br />

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