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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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suchten wir auf der Hinfahrt den Friedhof in Kummersdorf-Gut bzw.<br />

Schießplatz und sprachen dort auch mit dem Bürgermeister der Siedlung,<br />

der uns die Zahlen der dort Umgebetteten, etwa 600 oder 800,<br />

mir sind inzwischen die Zahlen entfallen, mitteilte. Als wir zu Herrn Brix<br />

kamen und wir nun zu unserer Verwunderung hören mußten, wie sich<br />

die Zahlen auf dem Wege bis zu seiner Wohnung vervielfacht hatten,<br />

ich glaube, es waren dann schon 2400 Umgebettete (Näheres darüber<br />

wird ja Herr Dr. Kaul seinerzeit berichtet haben), und wie sich das Gespräch<br />

über die Gesamtzahl seiner Umbettungen in gleicher Weise steigerte,<br />

war mir klar, daß dieser Mann nicht gut für eine solche Arbeit geeignet<br />

war. Meine Gedanken hat er anscheinend auch erraten. Denn als<br />

er kurz vor Beginn der Umbettungsarbeiten in <strong>Halbe</strong> war, erklärte er sofort<br />

und nicht gerade zurückhaltend, obwohl ich zu der Zeit gar nicht<br />

anwesend war, daß er die Umbettungen leiten würde und daß der <strong>Pfarrer</strong><br />

hier überhaupt nichts zu sagen hätte. Darum ging es mir bei allen<br />

meinen Bemühungen nicht, wenigstens nicht in dem Sinne von Herrn<br />

Brix. Mir kam es darauf an, daß die Arbeit getan wird und daß sie ordentlich<br />

gemacht wird. Dabei hätte ich natürlich, weil mein Herz dabei<br />

ist, gerne und zwar als ein ganz bescheidener Hilfsarbeiter mitgewirkt.<br />

Einige Tage später hatte ich ein kurzes Gespräch mit dem Gesundheitsamt<br />

aus Mahlow; aber auch hier konnte ich keine ausreichende<br />

Antwort erhalten. Mir schien bei alledem aber, daß auch hier schon Bedenken<br />

gegen Herrn Brix vorhanden waren. Er ist ja dann auch nicht<br />

zur Arbeit zugelassen worden.<br />

Als Ergebnis der gesamten Vorarbeiten, die im letzten m. E. noch<br />

nicht ausreichend waren, möchte ich folgendes feststellen:<br />

Herr Dr. Kaul hatte seinerzeit vorgeschlagen, daß ein Arbeitsausschuß<br />

gebildet werden sollte, in dem auch der Kreis und die Gemeinde und ich<br />

als Ortspfarrer und bisheriger „ehrenamtlicher Mitarbeiter der LR“ 3 beratend<br />

und helfend hinzugezogen werden sollten. Ich habe diesen Plan<br />

seinerzeit aufrichtig begrüßt und mir gedacht, daß wir alle auch einmal<br />

zu einer Diskussion zusammenkämen, um einen wirklich gründlich durchdachten<br />

Plan festzulegen, der eine saubere und sorgfältige Arbeit vorbereiten<br />

sollte - mit Anleitungen und Erfahrungsberichten.<br />

Als ich dann später noch einmal im Gesundheitsamt war, stellte ich fest,<br />

daß Herr Dr. Kaul wie auch Herr Hauschild nicht mehr im Amt waren und<br />

sein Nachfolger noch nicht da war. Auch im Innenministerium traf ich<br />

Herrn Wollny, dem ich einige Zeit vorher geschrieben hatte, nicht an,<br />

dafür aber seinen Stellvertreter, Herrn Lebs, der mir leider sagte, daß er<br />

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