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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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Eine gute Zusammenarbeit wäre gerade hier nützlich, sinnvoll und<br />

hilfreich gewesen. Sie hätte auch die Möglichkeit unserer mitmenschlichen<br />

Begegnungen zwischen Kirche und Staat erfreulich erweitert, anstatt<br />

daß wir uns am Ende sogar noch brieflich aus dem Wege gingen.<br />

Ich meine: Es lohnt sich, auch hier einen neuen Anfang zu machen und<br />

eventuelle Abneigungen oder Verärgerungen um der Sache willen,<br />

aber auch um unserer menschlichen Beziehungen willen zu vergessen.<br />

Auf einem Grabdenkmal in Märkisch-Buchholz (...) steht das Wort:<br />

„Willst DU, daß die Menschen sich versöhnen, mußt du selbst ihr Bruder<br />

sein.“ - Ich denke in diesem Sinne nicht theatralisch, sondern meine<br />

es sehr ernst, wenn ich bei allem, was ich Herrn Leonhardt und seinen<br />

Mitarbeitern hier leider und nicht gerne anlasten muß, ihm meine<br />

Hand reichen möchte, um mit diesem Gedanken - wenn es möglich ist!<br />

- das Beste aus dem zu machen, was noch zu tun geht und nicht ganz<br />

leicht sein wird. Ich schlage darum vor: daß von Ihnen ein dafür engagierter<br />

Vertreter und Herr Leonhardt <strong>vom</strong> Bezirk Frankfurt/Oder und<br />

der Bürgermeister von Wulkow und vielleicht auch noch ein Vertreter<br />

<strong>vom</strong> Ministerium des Innern aus Frankfurt/Oder sich mit mir zu einem<br />

Lokaltermin in Wulkow treffen, um über die Probleme sachlich und in<br />

einer freundlichen Atmosphäre miteinander zu reden.<br />

Bericht 4:<br />

Groß-Eichholz, PLZ 1231 über Beeskow, Krs. Beeskow, Bezirk Frankfurt/Oder<br />

In Groß Eichholz ist die Kriegsopferanlage glatt gemacht worden. -<br />

Sie wurde mit Ziviltoten neu belegt.<br />

Es ist sicher nicht der einzige Fall in unserer Deutschen Demokratischen<br />

Republik.<br />

Daran läßt sich in diesem Falle nichts mehr ändern, und ich erwähne<br />

ihn hier nur noch, um anzuregen, daß über die Räte der Bezirke und<br />

Kreise noch einmal alle Friedhofsverwaltungen (kommunale und kirchliche)<br />

verpflichtend darauf aufmerksam gemacht werden, daß die<br />

Kriegsopfergräber nach den Genfer Konventionen erhalten und gepflegt<br />

werden müssen.<br />

Wenn z. B. in Groß Eichholz auf dem Gemeindefriedhof Platzmangel gewesen<br />

wäre, ein Notstand, dann hätte man ohne weiteres die Toten sorgfältig<br />

(...) auf den großen <strong>Waldfriedhof</strong> in <strong>Halbe</strong> umbetten können.<br />

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