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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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gar nicht daran denken, unseren Staat zu verlassen. Er persönlich denkt<br />

auch nicht daran, nach Erreichung des Rentenalters nach WD überzusiedeln,<br />

auch wenn er von Seiten der Kirchenleitung nur eine kleine<br />

Rente bekommt.<br />

Er sieht seine Lebensaufgabe im Zentralfriedhof <strong>Halbe</strong>. Empört war<br />

er über die Formulierung in unserer sozialistischen Presse, die von einer<br />

NATO-Kirche spricht, das wäre seiner Meinung nach nicht in Ordnung,<br />

weil ein großer Teil seiner Brüder sich sehr aktiv für die Friedensbewegung<br />

einsetzen, Ostermarschbewegung, sowie auftreten gegen die<br />

Notstandsgesetzgebung usw.<br />

Festgelegt wurde in diesem Gespräch, daß der Gemeindekirchenrat<br />

und das örtliche Organ wieder turnusmäßig zu bestimmten Fragen zusammenkommt<br />

(z. B. wo stehen wir im Wettbewerb zum 20. Jahrestag).<br />

Allerdings möchte er nicht, daß es in der Presse veröffentlicht<br />

wird.<br />

Dokument 22<br />

[Arbeitsbericht von <strong>Ernst</strong> <strong>Teichmann</strong>, undatiert, 1971]<br />

A. Meine vorbereitenden Arbeiten für den <strong>Waldfriedhof</strong> in <strong>Halbe</strong><br />

von 1947-1951.<br />

Seit 1947 bis 1951 habe ich mit einem jungen Mann und unter Mithilfe<br />

der Waldarbeiter, Förster und Ortseinwohner so gut und so weit<br />

wie möglich die Gräber in und um <strong>Halbe</strong> und darüber hinaus Gefallenen<br />

im Wald, auf den Wiesen und Feldern, in den Dörfern und in den<br />

Gärten registriert und mit der damaligen Landesregierung Brandenburg<br />

in Potsdam verhandelt, bis die Landesregierung 1951 erklärte,<br />

daß sie den Friedhof für die im weiten Umkreis von <strong>Halbe</strong> Gefallenen<br />

auf einem geeigneten Waldgelände in <strong>Halbe</strong> anlegen werde.<br />

B. Meine Berufung nach <strong>Halbe</strong> für den Seelsorgedienst<br />

an den Leidtragenden.<br />

1951 erhielt ich dann auch von der Kirchenleitung Berlin-Brandenburg<br />

mit meiner Berufung nach <strong>Halbe</strong> den Auftrag für die Seelsorge an den<br />

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