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Ernst Teichmann, Pfarrer vom Waldfriedhof Halbe

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Ihnen selbst in Verbindung setzen, um dann evtl. das Grab<br />

ihres Bruders zu sehen. Hoffentlich entstehen Ihnen damit<br />

nicht größere Umstände.“<br />

8.2.79 Familie H. aus Frauensee (Fortsetzung): „Unsere Mutter,<br />

die bereits ihren 91. Geburtstag feierte, wußte bis zum o. g.<br />

Datum nicht, wo ihr Sohn Herbert seine letzte Ruhestätte<br />

gefunden hat. Bei uns wurde oft die Frage gestellt, wo<br />

Herbert denn wohl geblieben sei. Herbert war von uns<br />

sechs Geschwistern der Jüngste. Unsere Mutter hat, seit<br />

dem sie die Vermißtenanzeige erhalten hatte, immer ein<br />

geschmücktes Bild von Herbert in ihrem Zimmer stehen.<br />

Ihre Nachricht brachte unsere ganze Familie etwas aus<br />

dem Gleichgewicht. Viele Fragen und Erinnerungen wurden<br />

erörtert. Hiermit möchten wir Ihnen sagen, daß wir<br />

sehr glücklich sind über Ihre Nachricht. Vor allem, daß unsere<br />

Mutter noch erfahren durfte, wo ihr lieber Herbert<br />

eine Ruhestätte gefunden hat. Für Ihre Mühe, die Sie aufbrachten,<br />

um uns die Nachricht zukommen zu lassen,<br />

möchten wir Ihnen von ganzem Herzen danken. (...) Im<br />

Frühjahr werden wir Herberts Ruhestätte und Sie aufsuchen.<br />

Meine ganze Familie und auch ich, bewundern Sie<br />

und Ihre Frau sehr. Es ist einfach unwahrscheinlich, daß es<br />

überhaupt noch solche Menschen gibt, die im Dienst der<br />

Nächstenliebe, so wie Sie es tun, darin aufgehen. Natürlich<br />

nehmen wir Ihr Angebot der Gastfreundschaft sehr<br />

gerne an.“<br />

(Anmerkung: Ich bitte, die persönlichen Bemerkungen<br />

mehr allgemein als persönlich zu lesen. Ich freue mich aber<br />

unserer Kirche wegen, wenn ich so als Christ gesehen werde<br />

und das Gesicht der Kirche praktisch ein wenig deutlich<br />

machen kann!)<br />

Frau I. E. aus Potsdam-Babelsberg: „Bis zum Zeitpunkt Ihrer<br />

Benachrichtigung wußten wir nichts über den Verbleib<br />

meines Bruders, haben aber angenommen, daß er in den<br />

letzten Tagen des Krieges gefallen sein muß. Für heute<br />

möchte ich Ihnen auch im Namen meiner Mutter für Ihre<br />

christliche Fürsorge meinen herzlichsten Dank sagen.“<br />

Prot. Pfarramt Weidenthal: „Besten Dank für Ihren Brief,<br />

der mich heute erreichte. Ich habe sofort Verbindung mit<br />

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